PRIMA DONNA

Nine Lives And Forty-Fives

Ließ mich „Bless This Mess“ anno 2012 noch nach mehr Substanz verlangend zurück, konnten mich die Hoople on the Bowery Boys mit ihrer letztjährigen „Living In Sin“-Single auf Wanda Records endlich auf ihre Seite ziehen.

American messed up Glampunk der D-GENERATION/DEMOLITION 23-Schule trifft auf wachsenden SLADE-Kotelettenansatz und dezenten Borstal Boy-FACES-Charme, die krawalligen Ian Hunter-Locken verbergen die Veilchen der Vornacht und selbst die sonst so kritischen Young Dudes schnalzen zufrieden mit der Zunge, wenn sie Dwight Twilleys „I’m on fire“ im Glamrock-Modus durch den Djungle stampfen hören.

Erinnerungen an Lipstick on your Backe kommen beim BLONDIE-Cover „Rip her to shreds“ auf und auch den gemeinen RUBINOOS-Popper sollte man mit dem allseits bekannten „Rock’n’roll is dead“ zufriedenstellen können.

Dankenswerterweise wurden als Olive im Martini zwar ebenso Elemente der QUIREBOYS oder HANOI ROCKS aufgegriffen, auf weitergehende Schädigungen des Ozonlochs und entzückend entrückte Rotweinkehlchen-Brunftschreie jedoch verzichtet.

Stattdessen widmen sich PRIMA DONNA lieber der Honky-Tonk-Pianoarbeit und salutieren den späten SAINTS gekonnt mit markigen Saxophonaden.