PRIMA DONNA

After Hours

Wer beim GREEN DAY-Sideproject FOXBORO HOT TUBS auf die Besetzungsliste geachtet hat, wird auf einen gewissen Kevin Tyler Preston gestoßen sein, und der wiederum hat auch eine eigene Band – die 2003 gegründeten PRIMA DONNA, die 2005 mit Texas Terri in Europa auf Tour waren.

Mit „Kiss Kiss“ erschien in diesem Jahr auch das Debütalbum des Glam-Punk-Fünfers, dem 2007 eine 7“ auf Puke N Vomit folgte. Mit „After Hours“ ist jetzt das neue Album raus, das durch seine exzellente Produktion besticht und eine sichere Bank ist für Menschen, die ihre Kleidung gerne mit Kunstpelz (vorzugsweise Leopard oder Tiger) schmücken.

Mögen die Burschen aus Hollywood (woher sonst?), die auf Fotos nach höchstens Anfang 20 aussehen, auch viel zu jung sein, um NEW YORK DOLLS oder David Bowie zu Ziggy Stardust-Zeiten in den frühen 70ern live gesehen zu haben, sie haben aber offensichtlich mit jugendlichem Ehrgeiz deren Werk ausgiebig studiert und sich nach Herzenslust an deren Musik bedient.

Proto-Punk und britischer Pub- und Glamrock gehen hier Hand in Hand, und wo die Pioniere des Genres, die heute noch aktiv sind und ihre arthritischen Knochen von Bühne zu Bühne schleppen, schon längst etwas hüftsteif zur Sache gehen, sind PRIMA DONNA noch richtig ausgelassen bei der Sache.

Eine ausgesprochen angenehme Platte, an der besonders Aaron Mintons Saxophon- und Piano-Parts positiv auffallen.