EVERY TIME I DIE

New Junk Aesthetic

Das fünfte Album des Quintetts aus Buffalo, New York. Zur Zeit der Entstehung der Platte war die Band mit internen Umbesetzungen beschäftigt und hatte ebenso mit Epitaph ein neues Label im Rücken. Dennoch scheint dieser Umbruch keine Unruhe, sondern Kreativität und konzentriertes Arbeiten hervorgerufen zu haben.

So jedenfalls interpretiere ich das Ergebnis, welches sich bei „New Junk Aesthetic“ auf 13 Songs (inklusive zweier „Bonus Tracks“, auf die man allerdings nicht verzichten sollte) manifestiert.

Starker Tobak – und die Trademarks dieser außergewöhnlichen Band sind längst gesetzt: hart und treibend, aber selten schnell, meist groovig und im Midtempo angesiedelt (im Gegensatz zu den älteren Scheiben wie zum Beispiel „Last Night In Town“).

Dazu ein derber Shouter, wobei Sänger Keith Buckley des Öfteren das exquisite Volumen seiner Stimme ausnutzt und gesangliche Akzente setzt. Diese Mischung aus brutalen Southern-Riffs, PANTERA, frühen SOUNDGARDEN und BLACK FLAG stimmt einfach.

Aggressiv und hektisch schiebt sich das Album durch die Gehörgänge und fesselt mit ungeheurer Komplexität. Für alte Bekannte der Band ein Muss, Neu-Interessierte sollten mal die erste Single „Wanderlust“, „White smoke“ oder „Sweet life“ (mit Gastauftritt von THE BRONX-Sänger Matt Caughthran) antesten.

Würde man Herrn Caughthran nach Einflüssen für seine eigene, großartige Band fragen, stünden EVERY TIME I DIE sicherlich an erster Stelle.