NAPALM DEATH

Smear Campaign CD

Das letzte Album "The Code Is Red ... Long Live The Code" ist gerade mal ein Jahr alt, da kommen NAPALM DEATH schon mit dem Nachfolger an. Und "Smear Campaign" hält das hohe Niveau des Vorgängers weitestgehend problemlos, scheint sogar so eine Art experimentelles Pendant zu "The Code ..." zu sein.

Denn obwohl den Songs abermals die punkige Attitüde zu Grunde liegt, die NAPALM DEATH in den letzten Jahren wieder entdeckt haben, und die Engländer auch dieses Mal wieder größtenteils Vollgas geben, ist "Smear Campaign" etwas weniger offensiv, dafür verspielter und grooviger geworden als "The Code ...".

Was durchaus an "Diatribes" von 1996 erinnert, als NAPALM DEATH auf einmal unverschämt mitreißend und beinahe tanzbar wurden. Als Gast haben NAPALM DEATH für "Smear Campaign" Anneke van Giersbergen von THE GATHERING ins Studio geladen um den Song "In deference" und das Quasi-Intro "Weltschmerz" gesanglich zu begleiten; so prägend wie Jello Biafras Gastauftritt bei "The Code ..." ist das aber leider nicht.

Der mittlerweile übliche etwas aus dem Rahmen fallende Song - hier ist das der von Sänger Barney mit normaler Stimme vorgetragene Titelsong - funktioniert dagegen wieder wunderbar. Leider mangelt es "Smear Campaign" etwas an direkter Eingängigkeit, einen Hit wie den Titelsong des letzten Albums gibt es hier nicht, was "Smear Campaign" insgesamt einen Deut schwächer macht als "The Code ...".

Dennoch wird erneut untermauert, dass NAPALM DEATH keine Kategorisierung in Grindcore, Death Metal oder sonstiges nötig haben, eben einfach nur NAPALM DEATH sind, und ganz einfach mit das Beste, was es momentan an extremer Musik gibt.

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