Auf dem in Paris ansässigen Label Fargo Records, auf dessen Website über die LORDS OF ALTAMONT eine Woche vor Release keinerlei Infos zu finden waren, kommt das neue Album der US-Combo. Deren Debüt-Longplayer von 2002 war noch auf Sympathy For The Record Industry erschienen, doch so gut der Ruf des Labels auch ist, so wenig tut es für seine Bands, und verwundert es nicht, wenn man sich nun eine neue Heimat gesucht hat.
Wie genau es sich nun um die Besetzung der LOA verhält, bin ich zu faul zu ergründen, aber das Info behauptet was von Ex-Mitgliedern von FUZZTONES, CRAMPS und BOMBORAS, und naja, jede Band braucht mal einen Aushilfsdrummer für eine Tour oder so ...
Markantestes Merkmal des Sounds ist die Farfisa-Orgel, die Sänger Jake Cavaliere gerne mal bedient, aber die nicht bei jedem Song zum Einsatz kommt. Wer bei Farfisa sofort an Sixties-Garage denkt, der liegt nicht falsch, dieser Einfluss ist durchaus vorhanden, aber LOA lassen etwa bei "Velvet" auch gerne mal die Rockschwarte krachen und sind dann recht konventionell, erinnern in den besten Momenten an die NEW BOMB TURKS, während ein Song weiter dann wieder mächtig lauter, groovender und shakender Garage-ROCK geboten wird.
Keine Platte für Stil-Puristen, aber dafür ein doch ordentlich Druck und Tempo machendes Werk, und wenn hier der CHAMBERS BROTHERS-Klassiker "Time has come today" durchaus kompetent gecovert wird, ist das auch ein passender Hinweis auf die Vorbilder.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller
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