Immer wieder lustig, mit was für Argumenten manche Labels ihre Releases anpreisen. Fargo Records aus Paris etwa prahlt, dieses Album sei nie zuvor in Europa veröffentlicht worden. Das ist nicht gelogen, dafür gab es 2002 aber auch keinen Grund, erschien die Platte doch auf dem Kultlabel Sympathy For The Record Industry, dessen Releases keiner in einer Europaversion würde haben wollen.
Fünf Jahre später und damit wohl der beklagenswerten SFTRI-Politik geschuldet, Releases einfach nicht nachzupressen, erscheint das Debüt der LORDS OF ALTAMONT nun also doch in der Europaversion, und wer die Formation aus Ex-Musikern von CRAMPS, FUZZTONES und BOMBORAS erst mit dem 2005er Werk "Lords Have Mercy" kennen lernte oder generell auf außergewöhnlich hart rockenden Fuzz-Garage-Sound steht, sollte zugreifen.
Mir jedenfalls gefällt dieser druckvolle, mit Orgel, Mundharmonika, schnarrendem CRAMPS-Bass und reichlich fuzziger Distortions daherkommende Sound ausgesprochen gut, gerade auch weil entgegen der sonstigen Genregepflogenheiten nicht immer auf Sxities-Authentizität geschielt wird, sondern, wie bereits erwähnt, auch eine recht hardrockige Komponente enthalten ist.
Und jetzt wäre es mal an der Zeit für ein neues Album der Lords. (32:44) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller
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