Mit Unterbrechungen seit zehn Jahren unterwegs und jetzt auf Fat Wreck werden THE LAST GANG sich mit diesem Album weiter aus dem Windschatten der DISTILLERS herausarbeiten. Sängerin Brenna Reed sieht nicht nur aus wie die junge Brody Dalle, sondern ist zum Teil auch stimmlich deren Klon.
Die Hälfte des Albums bietet demnach klar strukturierte Punkrock Songs im Stil der DISTILLERS zu „Coral Fang“-Zeiten. Aber so gut, dass der Spagat zwischen Peinlichkeit und Hommage zugunsten von THE LAST GANG gelingt.
Die besten Momente hat das Album aber, wenn Reed variabler singt und die Songs poppiger und mit einer leichter Rockabilly-Nuance daherkommen. Die MUFFS und THE LIVING END klingen dann mit durch.
„Salvation for wolves“ (mit Beteiligung von Phil Campbell von MOTÖRHEAD) und „Believe in the poet“ sind Überhits, bevor man mit dem folkigen „Secret sounds“ nach zehn Songs in dreißig Minuten entspannt entlassen wird.
Fazit: Sehr pointierte Produktion, kein schwacher Song und seit TILT die stärkste Female-fronted-Veröffentlichung beim dicken Michel! Sympathiebonus: das komplette Prä-Fat Wreck-Werk gibt es auf der bandeigenen Homepage als kostenlosen Download.
Da bleibt ja dann Geld übrig für den Kauf dieser Scheibe.
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