Sängerin Brenna behauptete, kein durchgängiges Thema mehr zu haben, um ein ganzes Album damit zu bespielen. Jeder Song handelt von einer Geschichte, die ihnen im Laufe der letzten Jahre so passiert ist. Meiner Meinung nach ist das sogar ein sehr gutes Thema. THE LAST GANG haben es schon immer geschafft, ihren Gute-Laune-Punk mit Texten zu spicken, die einem die Stimmung eigentlich verhageln sollten. Auch auf „Obscene Daydreams“ erleben wir diese Symbiose aus Nihilismus und Spaß am Leben. Man möchte ausgelassen tanzen, während man die Welt hasst. Das macht THE LAST GANG in der ganzen Orange County-Punkrock-Suppe zu etwas Besonderem. Die Band selbst hatte eine aufregende Zeit während der Produktion ihres neuen Albums. Die Vorgänger wurden allesamt von Labelpapa Fat Mike mit produziert und abgenommen. Da dieser aber aufgrund von anderen Verpflichtungen diesmal keine Kapazitäten dafür freihatte, haben THE LAST GANG das Ganze im Alleingang durchgezogen. Auch wenn laut eigener Aussagen eine große Nervosität zu verspüren war, merkt man beim Endprodukt davon nichts mehr. „Obscene Daydreams“ ist ein selbstbewusstes Punk-Album, das genau den besonderen Charme von THE LAST GANG transportiert, den wir gewohnt waren und womit es den Vorgängern in nichts nachsteht.
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