Die letzte Veröffentlichung der Berliner Formation war die 2021er EP „Empty Hands“. Mit dem programmatisch betitelten Album „Künstliche Freiheit“ stellt das Quintett nun sein neues Line-up und einen angepassten Sound vor. Es bleibt musikalisch in der Nähe des Core und agiert weiterhin frei Schnauze. KILL HER FIRST tun sowohl musikalisch als auch textlich das, was sie für richtig halten, und transportieren ihre Botschaften damit angemessen. Alles klingt düsterer und rabiater als zuvor, denn die Zeiten sind schließlich schwieriger geworden. Doch die Gruppe um das Doppel-Vocal-Gespann Giulia und Gero lässt sich nicht unterkriegen. Die Antihelden rebellieren mehr als 26 Minuten lang, treten couragiert und energisch für ihre Überzeugungen und eine bessere Zukunft ein. Die Hörerschaft, auf die KILL HER FIRST abzielen, versteht sofort, worum es dem Quintett geht, und schließt sich seinem Kampf an. Ein gut inszeniertes Wir-gegen-die-Szenario schafft stets Verbindung und schürt die Wut. Getreu dem Motto „Künstliche Freiheit“ werfen die Hauptstädter stilistisch alles, was sie beeinflusst hat und feiern, in die Waagschale. Das Ergebnis sind Songs, die sich mal mehr, mal weniger offensichtlich aus Punk, Hardcore, Metalcore und Metal speisen und deren Interaktion und Zusammensetzung mit jedem Track neu austariert wird. Abwechslung entsteht dabei ganz von selbst, wobei das Mehr an Groove und Härte zusätzliche Optionen eröffnet.
© by Fuze - Ausgabe #92 Februar/März 2022 und Arne Kupetz
© by Fuze - Ausgabe #109 Dezember 2024 /Januar 2025 2024 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #92 Februar/März 2022 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #160 Februar/März 2022 und Roman Eisner
© by Fuze - Ausgabe #109 Dezember 2024 /Januar 2025 2024 und Arne Kupetz