CATARACT

Killing The Eternal

Wer auch immer den Promo-Text zu „Killing The Eternal“ verfasst hat, ist rhetorisch nicht ungeschickt verfahren, insofern der Bandname („abschüssige Stromschnelle“) zum Anlass genommen wurde, das Bild eines majestätischen, musikalisch tosenden und damit alle Dämme einreißenden Wasserfalls zu zeichnen.

Dieses Gleichnis greife ich dankbar auf, möchte es aber ein wenig umakzentuieren. Selbstverständlich ergießen die 13 Tracks sich mit enormer Kraft über den Hörer, ist dies doch das Mindeste, was man von der Musik einer modernen Thrash/Hardcore-Formation erwarten darf.

Leider teilt das Album eine weitere, genuin akustische Eigenschaft bewegter Wassermassen: es rauscht gleichförmig an einem vorbei. Hätte man, wie bei dem gelungenen Vorgänger von 2008, öfter mal eine einprägsame Gitarrenmelodie rausgefeuert oder das Grundtempo variiert, so läge uns eine facettenreiche Produktion vor. Ansätze hierzu sind durchaus vorhanden.

Hervorgehoben sei die pfiffige Idee, das Wetzen des coverseitig abgebildeten Messers hörbar zu machen, welches zu Beginn von „Mankind’s burden“ erklingt und allmählich im Rhythmus der Musik aufgeht.

Schade, dass es solcher Momente nicht mehr gibt.