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JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE

Zurück im Dreck (Back To Ze Roots 2)

Der in Klammern gepackte Zusatz „Back To Ze Roots 2“ stellt unmissverständlich klar, was die Stunde geschlagen hat: Vergangenheitsbewältigung. JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE (JAKA) nahmen sich in ihrer aktuellen Besetzung mit Frontmann Anselm früheres Material vor und haben es neu eingespielt – dem Vernehmen nach sogar teilweise mit dem ursprünglichen Equipment. Auch in anderer Hinsicht gibt es Konstanz zu vermelden, denn bei JAKA ist immer etwas los und kann dem Grunde nach alles passieren. Dafür ist die seit 1998 aktive Gruppe berüchtigt und beliebt. Die Spielzeiten der 23 Tracks schwanken zwischen 0:17 und 5:02 Minuten. Heftige Eruptionen, gepflegte Blastbeats und Monster-Banger-Grooves auf der musikalischen Seite, bittere, schwarze Ironie und unverhohlene Kritik in den Texten. Das ist die Gemengelage, die hier variantenreich, aber stets kompromisslos vorangetrieben wird. Dass es sich um überarbeitete Alt-Stücke handelt, spielt keine Rolle. „Zurück im Dreck (Back To Ze Roots 2)“ wirkt in seiner Gesamtheit zusammengehörig und stimmig. Alles, was man hört, bewegt sich zwischen Death Metal, Grindcore, Hardcore und Punk, wobei sich die jeweilige Zusammensetzung der 23 Nummern individuell unterscheidet. Als Gäste sind unter anderem Mitglieder von SODOM und SCHWULE NUTTENBULLEN mit von der Partie. Auch so etwas hat bei JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE Tradition. Kurzum, lasst euch vermöbeln, das Quintett teilt freimütig und ohne Rücksicht aus – wieder einmal.