JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE

Luxusvernichtung

„Vierundfünfzig vertonte Kurzgedichte" - die JaKas sind in Poetry-Slam-Kreisen sehr beliebt. Und das nicht wegen ihrer Musik, sondern natürlich wegen der Lyrics. Die Songtexte sind dessen Verfasser besonders wichtig - fast wichtiger als die Musik.

Und dies ist in fast allen Songs aller Alben zu spüren. Die Veröffentlichung von „Luxusvernichtung" erweckt den Eindruck, dass dieses Mal die Musik tatsächlich nur geschrieben worden ist, um die Texte zu vertonen.

Nur wenige Titel überschreiten eine Länge von 30 Sekunden. Grindcore par-excellence. Mit umso weniger Worten und umso mehr Witz, Zynismus und Ironie werden Inhalte präzise selbst in den Zweizeilern formuliert.

Sich bei so etwas kurz zu fassen, benötigt eine erarbeitete Fertigkeit, die der Christ of Kather imponierend beherrscht. Das Album beziehungsweise der mit Musik hinterlegte Gedichtband, endet mit einem knapp 20-minutigen Grind-Metal-Geballer, das hinsichtlich der spielerischen Qualitäten mal wieder beeindruckt.

„Texte schreiben, Bilder schieben, Musizieren, Kacken, Schlafen, Zähneputzen, Kochen, Essen, Klicksen, Wichsen" („Stunden") - ja, das alles wird nicht bezahlt. Aber diejenigen, die das Ergebnis dieser Handlungen in die Hände kriegen, wissen es zu schätzen.

Zumindest sollten sie das.