Wie kaum eine andere Band musste SOILENT GREEN aus Louisiana in den letzten Jahren schwere Schicksalsschläge überwinden. So hat die Historie der Band zwei Tote zu verzeichnen und Sänger Ben Falgoust musste nach einem schweren Autounfall mühsam das Laufen wieder erlernen.
Beim Hören des fünften Albums (gleichzeitig auch das Metal Blade-Debüt) bemerkt man diese Bürde höchstens am Aggressionslevel. Die ganz eigene Mischung aus Sludgecore, Grind und Crust, Southern Rock und traditionellen New Orleans-Einflüssen ist nicht nur schon aufgrund des großartig schlagkräftigen Sounds (Erik Rutan von HATE ETERNAL hat hier seine Finger im Spiel beziehungsweise an den Reglern) eine Granate.
Vor allem die aufwendig und progressiv gestalteten elf Nummern jenseits des Strophe-Refrain-Schemas begeistern und sind im Gegensatz zu Bands wie DILLINGER ESCAPE PLAN nicht anstrengend zu genießen, sondern songdienlich, nachvollziehbar und gut arrangiert.
Die zum Quartett geschrumpfte Band, deren Mitglieder unter anderem auch stilgerecht bei GOATWHORE, EYEHATEGOD und CROWBAR beschäftigt sind, hat mit ihrem neuen Album gezeigt, dass sogar nach solchen Schicksalsschlägen etwas Positives entstehen kann.
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