Wunderbar! Wie keine andere Band verstehen SOILENT GREEN die hohe Kunst, kaputten Metal, Grind, Sludge und Blues zu etwas vollkommen Eigenständigem mit ganz eigenwilliger Ästhetik zu verbinden - ihre Blutsbrüder EYEHATEGOD einmal ausgenommen, wobei die letztgenannten deutlich krachiger kommen.
SOILENT GREEN atomisieren Songs, zerlegen sie in ihre einzelnen Bestandteile und brechen an deren Enden weitere Details ab, bevor sie die Fragmente an den scharfen Bruchstellen mit lässigen Grooves und verstörendem Blues zusammensetzen.
Das wirkt manchmal so asynchron, dass man sich ganz sicher ist, der Song würde in jeder Sekunde ins Chaos umkippen, nur um im nächsten Moment durch einen schleppenden Monsterpart aufgefangen zu werden.
Die Welt von SOILENT GREEN ist so bizarr wie ihr religiös aufgeladenes Artwork, das bei genauer Betrachtung den Blick auf ein Horror-Szenario zwischen Kitsch und Wahnsinn freigibt. Einzelne Songs aus diesem Kosmos schizophrener Synergien herauszufiltern fällt angesichts so viel Komplexität schwer, denn jeder einzelne ist ein kleines, verrücktes Meisterwerk.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Melanie Schmidt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Uwe Kubassa
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Arndt Aldenhoven
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Uwe Kubassa