Foto

EMMURE

Hindsight

Eigentlich ist „Hindsight“ ein Album, das man nach dem ersten Song direkt wieder ausmachen kann. „(F)inally(U)nderstanding(N)othing“ beginnt nämlich so lahm und ist so uninspiriert geschrieben wie kaum ein anderer EMMURE Song. In dem Versuch, den Nu Metal aufleben zu lassen, scheitert Frankie Palmeri grandios daran, LIMP BIZKIT und KORN zu imitieren. Was „Hindsight“ hier serviert, ist so epigonal und fast schon eher eine Beleidigung als eine Hommage an die musikalischen Helden der Band. Abgerundet von einem Versuch, Jonathan Davis nachzumachen, ist „Thunder mouth“ noch einer der stärkeren Songs auf „Hindsight“. Weitere Tracks, wie „Pigs ear“ oder „Pan’s dream“ haben einen gewissen Punch, schmälern aber nicht die Belanglosigkeit von Tracks wie „Gypsy disco“, „Bastard ritual“, „Action 52“ oder „I’ve scene god“. „Hindsight“ hat alles, was ein EMMURE-Album benötigt: stumpfe (langweilige) Breakdowns, einen harten Sound, ambivalente (redundante) Lyrics, einen homogenen (monotonen) Sound und Kurzweiligkeit (die dennoch in Langeweile endet). Der Song „Trash folder“ beschreibt ganz gut, wo EMMURE dieses Album wohl gefunden haben. „Hindsight“ ist ein Album voller Aggression, die mich verzweifelt fragen lässt, wo das, was ich an EMMURE immer mochte, verloren gegangen ist und ob es nicht besser gewesen wäre, dieses Album nach dem durchaus soliden „Look At Yourself“ einfach zu ignorieren.