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FULL OF HELL

Weeping Choir

Das Cover des Vorgängers „Trumpeting Ecstasy“ zierte eine Nonne, die anstelle eines Gesichts Flammen ausstößt. „Weeping Choir“ setzt dieses Spiel mit einem Priester und einer schwarzen Wolke vor einem Vollmond fort.

FULL OF HELL tragen ihren Namen weiterhin mit Fug und Recht, vielleicht sogar mehr denn je, haben sie doch auf ihrem Relapse-Debüt ihre Überschall-Ultrakomplex-Grindcore-Songs um harsche experimentelle Noise-Momente ergänzt, wie bei „Rainbow coil“, das aus Drum-Rolls, Blastbeats und weißem Rauschen besteht.

Die Dauer der einzelnen Attacken liegt bei ungefähr zwei Minuten, nur unterbrochen vom sechsminütigen „Armory of obsidian glass“, das die Geschwindigkeit zurücknimmt und mit einem epischen Frauenchor überrascht.

Ein Song, der unter die Haut geht, und dank dem „Weeping Choir“ nicht in Vergessenheit geraten wird. Aber auch die noch zur Genüge vorhandenen klassischen Grinder haben FULL OF HELL mit ausgeklügelten Scream-Growl-Vocals perfektioniert, die Instrumentalfraktion ist sowieso über jeden Zweifel erhaben und das wirft einmal mehr die Frage auf, wie man so wirre Tonfolgen so präzise spielen kann? Betörend wie verstörend.