Für das zehnte Album von JOAN OF ARC ist Kinsella mit seiner aktuellen Live-Band und ohne Masterplan ins Studio gegangen. Instrumente hat man auch keine mitgenommen, was das Studio zu bieten hatte, musste genügen.
Der Alptraum eines jeden Perfektionisten, eine kreative Herausforderung für Kinsella, der er sich nur zu gerne stellte. „Tsunshine" lässt dann erstmals aufhorchen, da die Vocals doch sehr an Layne Staley erinnern, und obwohl die akustische Gitarre mit vereinzelten Störgeräuschen und Floyd'schem Uhrenticken hinterlegt wird, reißt einem nicht der Geduldsfaden, man harrt vielmehr dem, was da noch kommen mag.
„Flower" ist anfangs konfuser, später organischer, insgesamt aber ungekünstelter und leider auch unspektakulärer als andere JOAN OF ARC-Releases und mit der hervorragenden MAKE BELIEVE-Scheibe auf Coraille kann diese wahrhaftig blumige Veröffentlichung leider so gar nicht mithalten.
Der Trend zur Verträglichkeit setzt sich fort und dabei haben wir doch das Kauzige an der Band aus der Stadt am Lake Michigan so schätzen gelernt. Etwas enttäuschend, wie Kinsella hier sein Jubiläum begeht.
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