JOAN OF ARC

In Rape Fantasy And Terror Sex We Trust CD

JOAN OF ARC betreiben ihre Band wirklich mit Aufopferung. Während andere Gruppen sich richtig Zeit mit ihren Alben lassen, bieten JOAN OF ARC dem geneigten Hörer neben "So Much Staying Alive And Lovelessness" das ebenso aktuelle "In Rape Fantasy And Terror Sex We Trust"-Album.

Der zweite Longplayer im Bunde ist anfangs vielleicht etwas zugänglicher als das Mammutwerk auf Jade Tree, stammt aber aus den gleichen Sessions und wird um so obskurer, je länger er seine Runden dreht.

Trotz der Veröffentlichung auf einem kleineren Label sind hier 14 äußerst hörenswerte Songs zu erwerben, die ich nur ungern in der Versenkung verschwinden sehen würde. Gegen Ende wird der Output zusehends Elektronik-orientierter und sogar ein traditionelles Gospel wird durch Breakbeat und Klangcollagen ad absurdum geführt.

In den rund 50 Minuten Spielzeit bekommt man also erneut einen Frontalangriff auf seine Hörgewohnheiten geboten, und die Doppelveröffentlichung an sich zeigt wohl, dass Tim Kinsella eindeutig zum Gigantismus neigt.

Wenn ihr also die Wahl zwischen den Longplayern haben solltet, dann gebt diesem doch bitte auch nach und fragt euch: "Wieso oder?" (07/10)