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TY SEGALL

First Taste

Der kalifornische Multi-Instrumentalist Ty Segall zählt mit „First Taste“ den zweiten Release für das Jahr 2019. Zur Einordnung: „First Taste“ lässt sich als Nachfolger der Anfang 2018 erschienenen „Freedom’s Goblin“ sehen.

Dazwischen kamen streng genommen keine klassischen Studioalben Ty Segalls raus – so handelte es sich bei „Joy“ um eine Produktion mit WHITE FENCE, auf „Fudge Sandwich“ covert Ty Lieblingssongs und mit dem 2019er „Deforming Lobes“ gibt’s ein Live-Album.

Wir erinnern uns: Auf dem Studiodebüt von Segalls FREEDOM BAND „Freedom’s Goblin“ setzte sich zum einen der düstere, von Synthies durchzogene Sound der „Emotional Mugger“-LP fort., zum anderen wuchs die Instrumentalisierung und der Anteil an Folk-Titeln.

Auf inhaltlicher Ebene fällt es mir dennoch schwer, die zwölf Songs auf „First Taste“ in direkte Verbindung zu „Freedom’s Goblin“ zu setzen. Parallelen zeigen sich bei den düsteren, verschrobenen Stücken wie „Taste“ (mit nettem Video) oder „Whatever“.

Mit dem A-capella-Titel „Ice plant“, der ganz ohne Instrumente auskommt, oder dem obskuren Folk-Song „I sing them“ inklusive Flötenbegleitung, wird die Idee des Albums jedoch recht klar: weniger mächtige Gitarren, mehr Experimente.

Durchaus gelungen, Herr Doktor, ein weiterer Ohrenschmaus in Segalls Diskografie.