Er hat’s wieder getan und er wird es bestimmt sehr bald wieder tun: ein neues Album vom Ty Segall. „Freedom Goblin“ ist sein zwölftes Studioalbum seit der „Horn The Unicorn“-MC 2007 (Live-Alben, Comps und Split-LPs sowie Nebenprojekte nicht mitgezählt!) und die zweite Platte, die zusammen mit der FREEDOM BAND eingespielt wurde.
Die Freigeister bestehen nach wie vor aus Emmett Kelly (gt, voc), Mikal Cronin (bs, voc), Charles Moothart (dr, perc) und Ben Boye (key) und machen mir eine Einordnung der Platte verdammt schwer: denn mit 19 Tracks ist es zum einen Segalls längste und zum anderen seine vielseitigste Platte.
Dualistisch stehen sich folkige Balladen und fiese Garage-Titel, ganz in „Emotional Mugger“-Tradition, gegenüber. Folkige Balladen wie „Fanny dog“, „My lady’s on fire“ oder das schmonzettenhafte „Cry cry cry“ treffen so auf das obskure „Despoiler of cadaver“ (Drum-Machine-Beat trifft auf Funk-Riff), das voll mit BLACK SABBATH-Referenzen gestopfte „She“ und die virtuose Bläser-Jams in „Talkin’ 3“.
Beim Durchhören stolpern also die Genres nur so durch die Gehörgänge, was insbesondere bei den ersten Malen einen Heidenspaß macht. Die letzte selbstbetitelte Platte wird um Meilen übertroffen und Segall verarbeitet sein Gesamtwerk in einer Platte.
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