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SNIFFING GLUE

Feral Thoughts

Ach kommt, 2015 schon war das mit „Cold Times“? Schlimm, wie die Zeit vergeht. Und dann kommt das Leben dazwischen und die Arbeit und die Konzerte und plötzlich ist Frühjahr 2018, bis man endlich mal ein Wochenende Zeit hat für einen Studiotermin.

Da wurde dann aber auch konsequent durchgeackert und 16 Songs „eingekloppt“ (O-Ton Band). Und alle 16 Songs sind auf dem Album, keine Rosinenpickerei, sind ja alles leckerste Punkrock-Rosinen, die es im statistischen Mittel auf nicht mal zwei Minuten bringen – ein paar wenige mehr, andere sind dafür kürzer.

Sagt das was aus über die Musik? Sehr wohl! Immer noch! SNIFFING GLUE aus Düsseldorf haben sich kein Stück entfernt von ihrer auch bislang schon zur Schau gestellten Verehrung für südkalifornischen Punk und Hardcore der frühen Achtziger: frühe ADOLESCENTS, frühe CIRCLE JERKS, frühe BLACK FLAG, sie leben in ihrer Musik weiter.

Rauhe, druckvolle Songs, schnörkellos, aber durchaus strukturiert und eben nicht die völlig rücksichtslose Knüppel-Variante. Ich werde mir solche Musik auf ewig anhören können, ich will so was live sehen, ich brauche hier und auch sonst nicht „musikalische Weiterentwicklung“ – da wird ja alles nur lahmer und nerviger.

Prototypisch perfekte Musik.