Was diese Band geleistet hat, das ist beachtlich: EMSCHERKURVE 77 begannen einst – überspitzt ausgedrückt – mit Geschrammel. Nur hörte man das nie so richtig raus, weil sie immer schon Witz und (Ruhrpott-)Charme und gute Songs im Ärmel hatten.
Wer sich aber nun „Brandgefährlich“ anhört, der kann die Dinge sofort einordnen und kommt nicht umhin festzustellen: Das damals war gegen das jetzt fast schon dilettantisch. Schön und liebevoll dilettantisch zwar.
Aber eben dilettantisch. EMSCHERKURVE 77 heute sind hingegen eine Punkrock-Band, die zur Punkrock-Institution geworden sind, weil sie schlicht und ergreifend mitreißende Songs schreiben, die nicht einmal für zwei Textsätze oder zwei Akkorde lang beliebig und belächelbar sind.
„Brandgefährlich“ geht in einem Rutsch durch mit tollen Melodien. Mit Ernst („Gladbeck“) und Humor („Vom alten Schlag“). Mit Herz und Leidenschaft, die sich mittlerweile verbinden mit Professionalismus und Einfallsreichtum.
Das Vorgängeralbum „Buch des Lebens“ war schon gut und ein Schritt nach oben, der zwei Stufen auf einmal umfasste. „Brandgefährlich“ ist jetzt der Aufzug, der in die nächste Etage führt.
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