DEATH

Leprosy

„Der hässliche und stumpf-brutale Bruder von ,Spiritual Healing‘“, schrieb ich in dessen Rerelease-Rezension über „Leprosy“, das zweite DEATH-Album von 1988, das jetzt auch von Relapse neu gemastert und in der gewohnt hochwertigen Aufmachung inklusive der Songtexte, Linernotes, vielen hübschen Fotos (die Achtziger!) und Bonus-Demosongs neu veröffentlicht wird.

Das erste DEATH-Album „Scream Bloody Gore“ hatte der 2001 an einem Gehirntumor gestorbene Chuck Schuldiner 1987 in San Francisco mit dem späteren AUTOPSY-Boss Chris Reifert eingespielt, kehrte aber kurz darauf nach Florida zurück und holte seinen Gitarristenkumpel Rick Rozz (auch schon bei den DEATH-Vorgängern MANTAS dabei) zurück in die Band, der direkt noch Bassist Terry Butler und Schlagzeuger Bill Andrews von MASSACRE mitbrachte, der Band, die er zwischenzeitlich mitgegründet hatte.

Ob „Leprosy“, wie es die Kollegen vom Rock Hard schreiben, das beste Death-Metal-Album aller Zeiten ist, kann wohl ausgiebigst diskutiert werden – so ganz unrecht haben sie damit aber vielleicht nicht.

Zumindest wäre „Leprosy“ perfekt dafür geeignet, einem Unkundigen nicht nur zu zeigen, was Death Metal überhaupt ist, sondern ihn auch diese Faszination an der schieren Brutalität des Genres spüren zu lassen.

Auch auf dem Mixtape „Death Metal Essentials“ würde fast die ganze Platte landen; sie bleibt weiterhin ein persönlicher Klassiker. Nur über das zum Teil böse getriggerte Schlagzeug werde ich nie ganz hinweghören können.