CHUCK RAGAN

Live At Skaters Palace

Chuck Ragan hat einige Hits geschrieben. „The boat“ zum Beispiel. Wenn beim Konzert die Geige einsetzt, das ist schon ziemlich großartig. So auch hier. Da bekomme ich sogar auf dem Sofa Gänsehaut. Chuck Ragan ist außerdem ein Bär.

Einer, dem man glaubt, dass er Spaß auf der Bühne hat und dass er nicht nur, um den Lebensunterhalt zu verdienen, fast ununterbrochen unterwegs ist. Die Revival-Tour-Begleiter bezeichnen ihn als Papa.

Das alles macht ihn unglaublich sympathisch. Deshalb ist es ziemlich schade, dass ich sagen muss: Das Live-Album zum Konzert im Münsteraner Skaters Palace ist nur ganz okay. Vielleicht liegt es daran, dass man den Schweiß nicht sieht, wenn man die Platte zu Hause hört, oder Joe Ginsberg am Bass oder Chuck Ragan, der sich grinsend über die Leute im Raum freut.

Vielleicht sind sich die Lieder auch einfach zu ähnlich. Klar, die Hits stechen heraus, „Meet you in the middle“, „The boat“ oder „For broken ears“, es fehlt aber sonst an Überraschungen.

Das kann auch Tim Vantol aus den Niederlanden (wahrscheinlich singt er deshalb bei „Rotterdam“ mit), der als Gast hier ziemlich untergeht, nicht ändern. Chuck Ragan live zu sehen ist toll, zu Hause auf Platte springt der Funke aber doch nicht so recht über.