Kim „Kix“ Jeppersen und sei Bruder Bo, auch „Atomic Child“ genannt, betreiben das Unternehmen POWERSOLO nun beinahe 18 Jahre. Mit ihrem wüsten und verschrobenen Mix aus Rocka- und Psychobilly, Blues, Cowpunk und Soul haben sie bereits viel Verwirrung gestiftet, ihr gesammelter Irrsinn hat mittlerweile acht Alben und mindestens so viele Singles gefüllt.
„Bo-Peep“, der neueste Streich, ist genau genommen nur komplett, wenn man es im Zusammenhang mit der 7“ „Peek-A-Boo“ konsumiert. Das ist allerdings nicht vielen Menschen möglich, denn diese war als Record-Store-Day-Leckerchen auf 500 Stück limitiert.
Egal, auch „Bo-Peep“ allein demonstriert die positive Durchgeknalltkeit von Kix bestens. Das Album entstand mit Hilfe von zwei Flaschen Absinth, und die grüne Fee hat hier spürbar ihre Spuren hinterlassen.
Der Weirdness-Faktor ist wieder enorm hoch, Kix heult, schreit, winselt, schmachtet sich durch die 13 Nummern der LP, wechselt Stile und Erzählperspektive schneller, als man es erfassen kann.
Doch begrenzt sich Jeppersen zunehmend mit der fast schon aufgesetzt wirkenden Schrägheit seiner Songs. Einige Nummern wie „Miles around“ oder der schnulzige Rausschmeißer „When she falls“ kommen schon etwas „konventioneller“ rüber, und Kim klingt gleich viel entspannter und lockerer.
Das Coverartwork der Scheibe stammt übrigens vom Schreibtisch von Martin Wild, dem Drummer der COURETTES, für die Kix beide Alben produziert hat.
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