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SOKO LINX

Blosz keinen Stresz

Bloß keinen Stress? Von wegen. Mit Sarkasmus, der der Realität näher ist, als einem lieb sein kann, intelligentem Subtext sowie gleichermaßen jeder Menge Witz und guter Laune prangern SOKO LiNX einerseits Missstände unserer Lebensgegenwart an, wobei sich das Gehirn nur schwer zwischen Weltschmerz und Partymodus entscheiden kann. Andererseits zeigt das Trio einen humorvoll scharfen Blick auf den banalen Alltagsmikrokosmos zwischen Heckscheibenaufklebern und Zeitzonen-Jetlag. Stress machen sie auch diesmal nicht alleine. Sebastian Krumbiegel von DIE PRINZEN ist zwar nicht mehr im gelben Sommerkleid mit dabei, dafür gibt es spannende Features von MONTREAL, BLUTHUND, SUPERNICHTS und Yetundey. So variabel zwischen Rap und Punk(rock) wie die Zuordnung der Kollaborationen ist auch das Repertoire der Elektro-Punk-Band aus dem Leipziger Szeneviertel Connewitz. Allerdings geht es diesmal elektronischer zur Sache als auf dem Vorgängeralbum „Auf die Fresze. Fertig. Los!“ Bei „FOT“ lassen sich beispielsweise Analogien zu einem älteren Stück von THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM (THE TCHIK) ausmachen, andere Songs klingen (auch stimmlich!) so sehr nach Ohrwurm-Punk à la Farin Urlaub von DIE ÄRZTE, dass es bereits Mutmaßungen gab, es könne sich um ein geheimes Nebenprojekt handeln. Eine uneingeschränkt stressresistente Hörempfehlung!