Komischerweise sind BAYSIDE bisher völlig sang- und klanglos an mir vorbeigegangen, was eigentlich schade ist, hat das Quartett doch einen sehr überzeugenden Stil, der irgendwo zwischen PIEBALD, MOTION CITY SOUNDTRACK und ALKALINE TRIO siedelt.
Jedenfalls gab es da schon den ersten Longplayer "Sirens And Condolences", aber nun mit "Bayside" hat man scheinbar den Zenit erreicht und gerade der etwas lakonische Gesang von Anthony Raneri, der teils sehr düster wirkt, unterscheidet BAYSIDE merklich von den anderen Pferden im Victory-Stall.
Was allerdings etwas seltsam anmutet, ist die Tatsache, dass man sich einem Produzentenduo anvertraute, das ansonsten bei Mandy Moore und Aaron Carter hinter den Reglern steht. Angeblich wollte man nicht aus dem Fundus der Indie-Produzenten schöpfen, da es immer die selben seien.
So klingt das Album aber auch nicht unbedingt optimal, sondern wurde merklich glatt gebügelt. Vielleicht wäre Steve Albini keine schlechte Entscheidung gewesen. Abgesehen von diesem Fauxpas ist "Bayside" ein Album mit unheimlich vielen Einflüssen, das seinen eigenen Kopf hat und auch noch einen besonderen Wiedererkennungswert besitzt.
Da kommt garantiert keine Langweile auf. (40:47) (7)
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