ATARIS

...Anywhere but here CD

Nach ATARI TEENAGE RIOT ist das hier die zweite Band, die jenem Computerexoten der späten Achtziger Tribut zollt, der zwar bis heute wegen seiner Midi-Fähigkeiten bei Soundbastlern beliebt ist, aber gegen das Geldimperium von IBM und Microsoft keine Chance hatte.

Musikalisch gibt's aber weder Elektronisch-Künstliches noch Brutal-Technocore, sondern konventionellen Punkrock mit lotsa melodies, der immerhin nicht aus California, sondern aus Indiana kommt.

Mit dabei ist der frühere LAG WAGON-Drummer Derrick, was der Band zweifellos helfen dürfte. Doch wer sich jetzt schon mit Grausen und wegen des Verdachts auf den x-ten Melodycore-Klon abwendet, kann für einen Moment innehalten.

Die ATARIS arbeiten nämlich zwar zu einem guten Drittel mit den entsprechenden Stilmitteln, haben aber die Zeichen der Zeit erkannt und teilen den Rest in BUZZCOCKS-mässige Simple-Tunes einerseits und eher rockige Songs andererseits auf.

Muss man nicht, kann man aber - 'ne schöne Pop-Platte, die die guten, locker-luftigen Momente der frühen GREEN DAY wiederbelebt und zwei oder drei Semi-Hits aufweist, z.B. Alone in Santa Cruz.