Foto

PETER CORETTO

Angst kostet Freiheit

Auch wenn die Band selbst auf die lange Zeit zwischen „Angst kostet Freiheit“ und ihrem letzten Album verweist, so kann man nicht behaupten, dass PETER CORETTO in den letzten Jahren an Energie eingebüßt hätten.

Kaum ist die Nadel aufgesetzt, legt die zweite Platte der Münchner Band auch schon damit los, lautstark, wohl formuliert und mit der nötigen Portion Hass die prekäre Lage der Gegenwart zu benennen.

„Angst kostet Freiheit“ interessiert sich nur sehr bedingt für das Finden hübscher Metaphern. Eine ernsthafte Lage erfordert eben klare Worte. Sicher nicht ohne Grund haben sich PETER CORETTO dafür entschieden, die politischen Texte ihrer zweiten Platte in gebundener Form beizulegen.

Sie sind wichtig, nicht nur weil sie ein Gedicht Erich Mühsams vertont haben. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass „Angst kostet Freiheit“ auch auf musikalischer Ebene einiges zu bieten hat.

Fesselndes Geschrei, das von sehr weit unten kommt, ist eingebunden in ein spannendes Punk-Album, bei dem man sich traut zu musizieren, aus Bekanntem was Neues zu machen. PETER CORETTO gelingt mit „Angst kostet Freiheit“ auf geschickte Weise der Spagat zwischen höchster inhaltlicher Relevanz, Kraft und interessantem Songwriting.