Schon das Cartoon-Cover überzeugt mich: Darauf sind, wenn ich es richtig deute, Donald Trump, Wladimir Putin, dem Kölner Kardinal Woelki und die reichlich aus dem Gleichgewicht gekommenen, gen Abgrund torkelnde Justitia zu sehen. Der Butterwegge selbst schaut dem ganzen Theater als Clown mit grünem Iro in einer Mischung aus Überraschung und Entsetzen zu – und liefert dann, wenn es an die Musik respektive die Texte geht, eine formidable Bestandsaufnahme des Status quo der immer mehr aus den Fugen geratenen Welt: „Alle drehen durch“ eben. Oder auch „Alles kaputt“. Ergo kann die Parole im Angesicht des Irrsinns nur lauten: „Kein Bock“. Oder „Alle an die Wand“. Oder „Trink mit mir“. Oder „Rebellion & Meuterei“. Hauptsache, „Die Punker sind da“. Kurzum: Dieses Album zeigt einmal mehr, dass der Butterwegge zu den relevantesten Songwritern dieses Landes gehört. Diese Stücke würden nämlich auch dann bestens funktionieren, wenn sie nicht im Punk-, Ska-Punk- oder gar Polka-Punk-Gewand daherkämen. Schließlich geht es dem Butterwegge in ihnen nicht um Äußerlichkeiten. Es geht ihm darum, die selbstzerstörerische Erbärmlichkeit unserer Spezies offenzulegen und dabei dennoch nicht den Humor und den Optimismus zu verlieren. Darin ist er ein Meister.
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