Mittlerweile seit gut sechs Jahren unterwegs, der gute Mann, wobei ich ihn erst neulich durch seinen Song „Gönn’ ich mir“ von der Split-Single mit Andre Sinner indirekt kennen lernte. Nun hat er seinen vierten Studio-Longplayer am Start, und schon im Inneren der CD empfängt einen der Slogan: „Wir haben alle Menschenhintergrund!“. Recht so, wobei er es an mancher Stelle vielleicht etwas mit dem Unity-Gedanken übertreibt, wenn er etwa wie in „Wir werden mehr“ die tollen „Ärzte ohne Grenzen“ mit der Antifa vereinen mag. Der Rest passt wirklich wunderbar, „Ohne die Hosen (AltPunk)“ beispielsweise, wo er noch einmal alle daran erinnert, was die Düsseldorfer dereinst geleistet haben – und uns damit selbstverständlich in unserem Punk-Leben geprägt haben. Mein Lieblingssong ist „Völlig normal“, wobei das Wort „normal“ in gewissen linken Kreisen sicher auch schon wieder verpönt sein mag, aber das muss egal sein. „Auf Partys gibt’s schon lange keine Bowle mehr / Eigentlich gibt’s auch keine Partys mehr / Na ja, schon mehr so Sitins / Drinking in the kitchen and no sexual sins“. Da hat der heitere und tiefsinnige Anhänger geistiger Getränke (und Vollblutmusiker) seine Antennen nicht nur in diesem Lied voll ausgefahren, Chapeau!
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