Im Mai 2005 veröffentlichten die aus Göteborg, Schweden stammenden CUT CITY ein erstes musikalisches Lebenszeichen in Form einer 4-Track-EP und passten in eine musikalische Landschaft, in der Bands wie INTERPOL, THE FAINT und Co. dem Post-Punk der frühen Achtziger einen zweiten Frühling verschafften. Rund zwei Jahre später erschien das Debütalbum, ebenfalls wieder auf Gold Standard Laboratories sowie auch auf dem kleinen, in Malmö ansässigen Label Deleted Art. Ihr von JOY DIVISION, ECHO & THE BUNNYMEN & Co. beeinflusster Sound begeisterte mich von Anfang an, auch live waren sie ein Erlebnis, doch nach einem letzten Lebenszeichen 2009 in Form der „Narcissus Can Wait“-12“ verschwanden sie von der Bildfläche. Nun haben sie mit „Absolutes“ eine neue 5-Song-12“ veröffentlicht, die sie als „the sweet fruit of a decade in isolation“ bezeichnen: Statt alle in Göteborg wie damals leben die Bandmitglieder über das ganze Land verteilt, haben es aber trotzdem geschafft, gemeinsam neue Musik zu kreieren, die an den alten, vertrauten Sound anknüpft. Als jene Bands, bei denen sie stolz zugeben, geklaut zu haben, führen sie hier unter anderem THE SOUND, WIRE, THE DAMNED, HÜSKER DÜ, U2 und THE CULT an, empfinden die 12“ ganz emotional als ihre „most beautiful work“. Und wer wäre ich, das in Frage zu stellen, vor allem da ich die Band sowohl noch von damals als sehr sympathisch in Erinnerung habe wie auch „Absolutes“ mag.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Joachim Hiller
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