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MENTAL CRUELTY

A Hill To Die Upon

Eine musikalische Entwicklung kann sich durchaus positiv, aber auch negativ auf die Rezeption durch Medien und Fans auswirken. Mit ihrem neuen Album „A Hill To Die Upon“ haben die Karlsruher MENTAL CRUELTY jedoch alles richtig gemacht: Der einstigen Slamming-Deathcore-Band ist der Spagat gelungen, hier ein Album zu erschaffen, das einen Sound bedient, der viel reifer ist als vieles, was Labelkollegen auf Unique Leader Records sonst so zu bieten haben. Stellenweise klingen MENTAL CRUELTY wie eine moderne und enorm brutale Version von DIMMU BORGIR, das wird zusammen mit den unfassbar aggressiven Vocals von Sänger Lucca zur dämonisierten Verkörperung der modernen Gesellschaft und der angestauten Depression des Jahres 2020. „A Hill To Die Upon“ wird zum Magnum Opus für MENTAL CRUELTY. Die Band setzt auf diesem Werk den Maßstab für modernen Deathcore, der vor allem durch die Einarbeitung von Clean Vocals und orchestralen Elementen unfassbar integer, durchdacht und besonders wirkt. Songs wie „Ultima hypocrita“, „Abadon“ und der Titeltrack „A hill to die upon“ zeigen, wie dystopisch die Verarbeitung die Ereignisse des letzten Jahres bei MENTAL CRUELTY erscheint. „A Hill To Die Upon“ ist das Album, das die Band immer schreiben wollte, und wir können froh sein, dass sie es getan hat. So klingen MENTAL CRUELTY stärker, besser und reifer denn je.