Wollen wir Bands wie NIRVANA, SOUNDGARDEN wirklich zurückhaben bzw. brauchen wir PEARL JAM oder MONSTER MAGNET noch? 1991 hätte man diese Frage noch als Unverschämtheit empfunden, inzwischen lacht man kurz darüber und geht mit dem Typen, der das zur Diskussion gestellt hat, lieber ein Bier trinken.
Die japanische Sängerin Aya, 22 Jahre jung, sieht das aber scheinbar anders, denn irgendwie hat sie es geschafft, die alten Knochen von Matt Cameron, Kim Thayil, John McBain und Krist Novoselic wiederzubeleben.
Wie gesagt, bei TEMPLE OF THE DOG Anfang der 90er hat man noch freudig in die Hände geklatscht und was von "Supergroup" gelallt, aber wenn plötzlich eine japanische Göre mit dem Aussehen eines Supermodels und dem Gesangstalent von Sylvia Superstar so einen Sound fabriziert, macht sich eine gewisse Betroffenheit breit.
Zumindest singt sie überwiegend japanisch, und ein paar schöne Songs sind auch dabei (so ist "Hands" ein klarer Favorit für die ewigen Alternative Rock Charts), aber auf Dauer ist dieser überholte, schwere Rocksound recht anstrengend.
Eine Platte, die die Welt an sich nicht braucht, die aber dennoch ihre positiven Momente hat. (5/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Anke Kalau
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Anke Kalau