Ox präsentiert: ÖSTRO 430

Die ungewollten Role-Models der Ü50-Punker:innen.

1981 erschien „Durch dick und dünn“ auf dem Neusser Label Schallmauer. Das machte sich damals um die Düsseldorfer Szene verdient und beheimatate Bands wie DER KFC, NICHTS und FAMILY 5. ÖSTRO 430 warfen sich in die männerdominierte Punkszene: Am 03.05.80 standen die vier beim Festival des Fanzines „Schmier“ im Okie Doki zum ersten mal auf der Bühne. „Vier coole Tanten mit scharfen Texten“ titelte die BRAVO damals über ÖSTRO 430. Wie ÖSTRO 430 es dahin geschafft haben und mehr, haben wir die Band fürs Interview im Ox-Fanzine #152 gefragt. Der Anlass: Das Hamburger Label Tapete Records veröffentlichte das komplette Werk von ÖSTRO 430 unter dem Titel „Keine Krise kann mich schocken“.

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Keine Gitarren – und trotzdem straight

Jetzt teilen die ungewollten Role-Models der Ü50-Punker:innen wieder aus und prangern an: Am 01.09.2023 erscheint bei Tapete Records mit „Punkrock nach Hausfrauenart“ das erste ÖSTRO 430-Album seit 1983. Martina Weith (Gesang, Saxophon, Akkordeon), Bettina Flörchinger (Keyboards, Synthesizer), Anja Peterssen (Bass) und Sandy Black (Schlagzeug) können nicht anders, als anders zu sein als alle anderen. Punkrock, aber nach Hausfrauenart: keine Gitarren – und trotzdem straight. Dazu Texte, die das Reimlexikon neu erfinden: Sie dichten „Diktator“ auf „Vibrator“ und „Hintern“ auf „Pimpern“. Sie teilen aus gegen jede Art von Spießertum: machtgeile Populisten, konservative Alt-Punks, ignorante Umweltschweine und politisch Überkorrekte, die Shitstorms diktieren.