Jack Terricloth: Ruhe in Frieden

Jack Terricloth: Ruhe in Frieden

Der Sänger von THE WORLD/INFERNO FRIENDSHIP SOCIETY verstarb am 13.05.21.

Jack Terricloth, Kopf und einziges konstantes Mitglied von THE WORLD/INFERNO FRIENDSHIP SOCIETY, verstarb am 13.05.21 im Alter von 50 Jahren. In knapp einem Monat wäre der Musiker, der bürgerlich Peter Ventantonio hieß, 51 geworden. THE WORLD/INFERNO FRIENDSHIP SOCIETY aus New York war ein unvergleichliches Punk-Orchester, das Punkrock, Jazz, Soul und Klezmer-Elemente miteinander verband.

Auf der Band-Website wurde folgendes Statment veröffentlicht:

Mit Erschütterung müssen wir mitteilen, dass unser führender Geist, Anstifter, Aufwiegler — die Person, die für die meisten von uns unter dem Namen Jack Terricloth lebte — uns auf die Astralebene verlassen hat. Wir werden an Plänen für eine Feier zu Ehren seines außergewöhnlichen Lebens arbeiten. Im Moment wollen wir Jack dafür danken, dass er diese bemerkenswerte Gemeinschaft inspiriert hat - etwas, das mehr ist als nur eine Band, eine Familie oder eine Szene -, die das Leben so vieler Menschen auf eine Art und Weise verändert hat, die schwer zu beschreiben ist, und die vielleicht der dauerhafteste Teil seines Vermächtnisses ist. Bitte erhebt ein Glas eurer Wahl in seinem Gedenken; wir werden seinesgleichen nicht wiedersehen.

Ox-Interview mit Jack Terricloth aus dem Jahr 2015

Für das Ox #118 führte Christoph Parkinson im Jahr 2015 ein Interview mit Terricloth über den Tod, Beerdigungen und Trauer mit folgender Einleitung:

Jack Terricloth, der smarte Sänger und Kopf der Band aus Brooklyn, ist inzwischen Mitte vierzig, ein Alter, in dem das Leben bereits erste Spuren hinterlassen hat, in dem einem die eigene Endlichkeit zunehmend bewusst wird. Ein guter Zeitpunkt, um sich auf das Wichtige im Leben zu besinnen und sich schon mal vorzustellen, ob die eigene Beerdigung ein voller Erfolg werden könnte.

Rumba, Bongos, Soul, Funk, Frauenchöre und natürlich Polka

Zuletzt erschien 2020 das Album „All Borders Are Porous To Cats“ bei Alternative Tentacles. Kalle Stille schrieb darüber im  Ox #148:

Tempowechsel können viele, aber zwischen drei oder vier Musikstilen in einem Song wechseln und dabei noch das Tempo nach Belieben variieren, das können nur wenige Bands, ohne ihren eigentlich Markensound zu verlieren. Die Balkan- und Zirkusanleihen sind nach wie vor bestimmend, dazu gesellen sich unter anderem Rumba, Bongos, Soul, Funk, Frauenchöre und natürlich Polka. Textlich bleibt es weiterhin kryptisch, verklausuliert und spannend. Denn wer simple Botschaften mit simpler Musik will, dem ist die Welt eine einzige Austernbank. Bei aller musikalischen Grenzauslotung werden zum Glück die Hits nicht vergessen.

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