„Deutscher Punk, der alles kann!!! Ich kack auf euch alle da draußen, die Promofloskeln wie ,Missing Link zwischen DACKELBLUT und MUFF POTTER‘ dazu benutzen, dieser Kapelle ihre Eigenständigkeit absprechen zu wollen. Texte, die Tränen treiben, mitten aus dem Leben, aus dem Herzen, in die Eier leider auch, aber Mann will das ja so ... Wut, Ohnmacht, Resignation, Revolution... “ So sprach ein gewisser Jörkk Mechenbier, damals (Ex-)Praktikant, heute LOVE A-Krakeeler, 2001 in Ox #44 zu „Flamingo“, dem TURBOSTAAT-Debüt. 15 Jahre später sind Jörkk wie TURBOSTAAT immer noch aktiv, und anlässlich der Veröffentlichung des neuen Albums der Nordlichter sprach ich (nicht Jörkk) mit Jan und Marten.
Beim Hören des neuen Albums packte mich ein Song ganz besonders, weil er so seltsam und eigenwillig ist. Ich meine „Eisenmann“ – und will deshalb von euch gleich zu Beginn wissen, was es mit dem auf sich hat.
Marten: Der „Eisenmann“ war für uns ein Experiment. Wir proben ja immer in Schleswig, es gibt bei uns den Flensburger Teil und jene, die von außerhalb kommen und irgendwo übernachten müssen. Wenn die „Einheimischen“ zu Hause sind, proben die Auswärtigen abends weiter, und da entstand dieser Song, der irgendwie gar nicht zu TURBOSTAAT passte. Wir spielten den dann aber doch mal alle zusammen, und erst war es komisch, dann machte es Spaß.
Jan: Den Schlagzeug-Beat brachte Peter irgendwann an, und der war es, der mich überzeugte.
Was ist so anders an „Eisenmann“ und was macht den „typischen“ TURBOSTAAT-Sound aus?
Marten: Unsere Songs sind immer vollgepackt: zwei Gitarren spielen durcheinander, der Bass spielt noch irgendwas, das Schlagzeug scheppert so laut, wie es kann. Wir sind immer mit einer gewissen Lautstärke, so einem gewissen Drängen unterwegs. Und bei „Eisenmann“ gibt es plötzlich sehr viele Pausen, was für uns sehr schwer zu spielen ist. Zu warten, sich zurückzuhalten, bis man wieder einsetzen darf, das fällt uns schwer. Da wird man plötzlich unsicher und wackelig, schaut sich zu den anderen um.
Jan: Für mich war der Song eine ganz neue Erfahrung, da musste ich mich erstmal herantasten. Wir nahmen den erstmal mit und irgendwann war es dann ein TURBOSTAAT-Lied. Es brauchte viel Üben, bis wir uns mit dem wohlfühlten.
Wird einem bei der Gelegenheit also bewusst, wie krass und laut eine Band wie TURBOSTAAT letztlich ist? Für unsereins ist das alles ja normal, aber um im normalen Radio gespielt zu werden, ist das dann doch zu extrem.
Marten: Spätestens wenn Jan anfängt, den ersten Satz zu brüllen, steigt der normale Radiohörer aus. Wir wissen also, dass unsere Musik nie im Formatradio laufen wird. Das ist aber nicht schlimm, das war ja schon immer so und wird auch diesmal nicht passieren.
Ihr habt euch 1999 gegründet, 2001 erschien das erste Album „Flamingo“. Euer Sound war damals neu, doch im Vergleich mit vielen neuen, jungen Bands von heute merkt man, dass die auch schon wieder zwei, drei Schritte weiter sind – und gleichzeitig oft das entscheidende Stück glatter und radiotauglicher. Jetzt seid ihr die Alten.
Jan: Gefühlt gibt es uns wirklich schon ewig lang, und ich habe eben damals viel ANGESCHISSEN und BLUMEN AM ARSCH DER HÖLLE gehört. Vielleicht wären später dann DACKELBLUT sogar im Radio gelaufen, wenn der Rachut nicht so viel geschimpft hätte. Diesen Sound gibt es schon ewig lang, und auch wir reproduzieren in gewisser Weise nur, wobei wir uns auch weiterentwickelt haben und mittlerweile selbst als Referenz genannt werden. Wobei ich das mal mehr, mal weniger nachvollziehen kann. Und wenn es andere Bands ins Radio schaffen und damit reich werden, dann freut mich das für die.
Wo stehen TURBOSTAAT? Gefühlt schon ewig dabei, die Musik zum Beruf gemacht – oder doch eher mit der Haltung, dass es ein Leben neben und nach der Band geben wird und muss?
Marten: Für mich persönlich ist es nie wirklich eine Frage gewesen, wo und wofür wir stehen. Wir haben immer schon eine Band gemacht und nebenher irgendwas anderes, um die Miete bezahlen zu können. Jetzt sind wir älter, die meisten von uns haben Kinder, und man muss sich eben irgendwie durchpuzzlen. Das hat erst mal weniger mit Gelderwerb, Perspektiven oder Zukunft zu tun, sondern es ist einfach das, was man immer schon macht. Solche Fragen werden zwar immer wieder an einen herangetragen, aber sie kommen nicht aus dem Innern. Jan und ich spielen zusammen in einer Punkband, seit wir 13 oder 14 sind, für uns hat sich nicht viel verändert. Man macht das halt so, da wurde nichts hinterfragt. Dass man irgendwann von der Musik leben konnte, das hat man nicht gesucht, das hat sich so ergeben und das ist ja auch gut, denn sonst würde man jetzt vielleicht in einem Kiosk jobben oder irgendwo im Büro sitzen. Stattdessen kann man das jetzt ... lassen, haha.
Jan: Für mich war es nie ein bewusster Karriereschritt zu sagen, ich mache jetzt Musik. Man hat das eben gemacht, dann wurde es mehr, wir konnten mit TURBOSTAAT immer mehr live spielen, und ich hatte einen Vollzeitjob, wo ich es meinen Kollegen irgendwann nicht mehr antun konnte, ständig auf Tour zu sein – was zur Folge hatte, dass die für mich einspringen mussten. Irgendwann kam der Moment, wo ich sagen musste, dass das nicht mehr geht, und seitdem versucht man als sogenannter Musiker durchzukommen. Anfangs fühlte sich das merkwürdig an, dann relativ normal, und jetzt macht man das halt so und hofft, dass das noch eine Weile so weitergeht. Wir denken von Konzert zu Konzert, und das gefällt mir an dieser Band. Gelernt habe ich Erzieher und ich arbeitete dann auch zehn Jahre lang in der Heimerziehung, mit viel Schichtdienst und eine Woche durcharbeiten. Ich fand den Job okay, aber das ging irgendwann einfach nicht mehr. Ich fand es damals gut, mit Anfang dreißig noch mal was Neues machen zu können, wobei meine Eltern das anfangs nicht so toll fanden, aber mittlerweile haben die verstanden, dass es die richtige Entscheidung war. Marten hingegen macht schon sein ganzes Leben lang Musik.
Marten: Nein, ich hab auch mal Zivildienst geleistet. Aber das war’s dann auch, ich habe nie gearbeitet. Ich war nie kompatibel mit der Arbeitswelt.
Was du jetzt machst, ist also keine Arbeit?
Marten: Natürlich ist das keine Arbeit. Okay, du musst auch was machen und dich bei gewissen Dingen anstrengen, und manchmal muss man Sachen tun, die einem nicht so gefallen, etwa ganz lange im Bus sitzen, bis man am anderen Ende der Republik ist, um da zu spielen. Oder Fotos machen, das bringt ja auch alles keinen Spaß. Aber zum meisten von dem, was ich mache, würde ich nicht sagen, dass das Arbeit ist. Man strengt sich manchmal an und ist abends auch mal kaputt, aber was ich mit Arbeit verknüpfe, dass man etwas fremdbestimmt tut und irgendwohin zitiert wird, das ist das, was ich mache, nicht. Wenn du das freilich Arbeit nennen willst, dann stört mich das nicht, und für das Finanzamt ist das auch Arbeit. Für mich ist das einfach, was ich tue – Arbeit ist etwas Schlechtes, wo man hin muss, aber nicht hin will.
Denkt man anders, wenn man so lebt wie ihr? Wenn man viel rumkommt, viel sieht, ständig Neues und neue Menschen kennen lernt? Oder anders gefragt: Kommt die Dumpfstimmung, die sich gerade in Deutschland so ausbreitet, davon, dass Menschen nicht über ihren Tellerrand hinausblicken?
Marten: Das könnte sein. Man hat in manchen Aspekten einen anderen Blick auf die Dinge, denke ich.
Die Frage zielt auf „Der Wels“ ab, ein Stück, in dem offensichtlich um die PEGIDA-Demos in Dresden geht.
Marten: Das Ganze ist so eine Art Spottgedicht auf diese ganze Geschichte. Man steht da, schaut sich das an und kriegt es nicht zu packen, was die eigentlich wollen. Die Leute sprechen zwar die gleiche Sprache, doch ich habe nicht die Chance, sie zu verstehen. Das ist für mich Fantasy-Kram, was die da reden, totaler Quatsch. Ich kann auch nicht verstehen, wie irgendein Politiker sich dazu hinreißen lassen kann, sich hinzustellen und zu sagen, man müsse diesen Leuten zuhören. Dazu bin ich nicht in der Lage.
Jan: Zum Glück habe ich in meinem Bekanntenkreis auch Leute, die nicht Musik machen und nicht ein Leben haben, wo sie jeden Tag eine andere Stadt sehen, und auch die denken wie ich. Ob es den Leuten da in Dresden guttun würde, mal ein bisschen zu reisen? Ich sage pauschal mal ja. Andere Eindrücke zu bekommen kann helfen, aber ob das was an dieser Hass-Stimmung, in der die sich ja wohlfühlen, ändern würde, das weiß ich nicht. Jeder sucht sich seinen Weg aus, auch in Sachsen.
Wie hat der Wels seinen Weg in das Lied gefunden? Der ist, das weiß ich seit einer arte-Doku neulich, eine invasive Fischart aus dem Donau-Delta. In Flüssen und Seen, wo es anderen Fischen nicht mehr gefällt, kommt der sehr gut klar und breitet sich weiter aus, wird immer größer.
Marten: Der Wels ist da drin wegen dieses dummen Kalauers: „Die Welt zu Gast bei Freunden“ wird da zu „Ist der Wels zu Gast bei Eulen“. Wie schon gesagt, das soll wie ein Spottgedicht sein. Das mit der invasiven Art, das wusste ich nicht, aber das finde ich super, das werde ich beim nächsten Interview direkt anbringen. Der Text bezieht sich eben auf dieses „Sommermärchen“, diese „neue deutsche Art“, diesen neuen Patriotismus, damit wollte ich so spöttisch wie möglich umgehen. Mich stört dieser seit Jahren laufende neurechte Trend, von wegen: „Ich bin kein Nazi, ich bin ein Patriot.“ Auf der letzten Platte hatten wir schon was zu dem Thema gesagt, aber da schüttelten alle den Kopf nach dem Motto: „Lass sie doch“, doch jetzt sieht man die Auswirkungen dieser Tendenzen, dieser Rechts-Links-Gleichmacherei, in Form dieses neuen Patriotismus.
Ist es euch eine Herzensangelegenheit, zu so einem Thema Stellung zu beziehen, Flagge zu zeigen?
Marten: Natürlich ist es uns eine Herzensangelegenheit, jeder weiß ja, woher wir kommen. Über diese Themen reden wir immer wieder. Aber ganz direkt Stellung zu beziehen finde ich immer so U2-mäßig, das können andere viel besser als wir. Aber wenn wir ein Soli-Konzert spielen können, um Geld für eine Sache, die uns gut gefällt, zu sammeln, dann machen wir das gerne. In den Texten kommen solche Themen vor, weil sie uns bewegen – nicht weil man unbedingt Stellung beziehen will.
Jan: Vom Gefühl her wäre es cool, jeden Tag ein Soli-Konzert zu spielen, aber das funktioniert ja nicht. Aber wenn wir wie neulich in Flensburg zwei Tage für die Flüchtlingshilfe spielen, dann mache ich auch mal eine längere Ansage und erzähle, was mich bewegt. Aber vor jedem Lied eine Texterklärung mit Zeigefinger, das mag ich nicht. Glücklicherweise wissen die Leute bei unseren Konzerten ja sowieso meist, worum es geht, wofür wir stehen. Wenn ich so schaue, was für Leute bei uns vor der Bühne stehen – das hätte uns wahrlich schlimmer treffen können. Als Musiker sehe ich mich aber nicht in einer Vorbildrolle, verspüre nicht den Drang, die Leute mit irgendwelchen Posts belehren zu müssen.
Weil alle Menschen, die TURBOSTAAT hören und mögen, gute Menschen sind?
Jan: Nein, sicher kann man sich nie sein. Ich kann mich an eine Situation auf einem Festival erinnern, wo ein junger Mann richtig abgefeiert hat, doch dann hielt er bei „Sohnemann Heinz“ plötzlich seinen Bundeswehrausweis hoch und zeigte uns den Mittelfinger. Beim nächsten Song feierte er uns wieder total ab. Der kannte uns auf jeden Fall, und das war schon eine komische Situation. Ähnlich ist das bei Facebook, da bekommt man schon auch mal mit, dass Menschen, die man vom früher kennt, irgendwelche Artikel posten, bei denen man sich fragt, warum die das tun. Das passiert fast jeden Tag, gerade beim Thema Flüchtlinge.
Ein finsteres Thema ... was mich zu eurem Coverartwork bringt: Ist es da, wo ihr herkommt, wirklich so düster?
Marten: Ja, da sieht es immer so aus.
Jan: Wir laufen auch immer als so neblige Gestalten herum. Den Norddeutschen kriegst du nie gegriffen. Warum dieses Cover? Weil uns so was gefällt, weil wir denken, dass es gut zur Platte passt. Und weil die entsprechende Idee da war mit dieser verzerrten Optik und wir Schwarzweiß sowieso mögen. Als ich einem Freund das Cover zeigte und ein paar Lieder vorspielte, sagte der, dass das insofern passt, als man nichts Klares bekommt, man die Lieder ein paar Mal hören und sich seine eigenen Gedanken machen muss. Wir würden Texte ja sowieso ungern erklären und dazu passe das verschwommene Cover gut. Das hat mein Freund gesagt, ich weiß es nicht. Für mich ist das Cover eine rein optische Sache, ich sehe da keine Verbindung zu den Texten oder einem Konzept.
Marten: Das Artwork stammt von Stefan Weyer, einem Freund von uns, der auch in einer Band spielt – bei LOVE A nämlich. Der hat das gesamte visuelle Konzept ausgearbeitet. Das Foto hat ein anderer Freund von uns geschossen, Andreas Hornoff, und die beiden haben das dann umgesetzt. Wir haben immer nur genickt und gesagt, ja, das gefällt uns sehr gut.
Jan: Er war ein Glücksgriff in der Situation, als es hieß: „Aber ihr braucht ja noch ein Cover!“ Ja, nur noch das Cover, verdammte Scheiße ... Unser Bassist Tobi ist in so was sehr gut, hatte aber nicht den Kopf, sich darum zu kümmern, und da kam das Gespräch auf Stefan, den wir schon lange als Freund kennen. Einige Backstage-Gespräche später kam er mit seiner ersten Idee an, und die schlug gleich ein – aus Verzweiflung oder weil es gut ist? Ich finde es einfach gut, was er da gemacht hat. Ein Glücksgriff.
Ist es also wichtig, im Umfeld Menschen zu haben, von denen man sich, die Band betreffend, verstanden fühlt? Die sich reindenken können?
Jan: Das ist total wichtig.
Marten: Überhaupt ist es wichtig, im Umfeld einen Haufen Menschen zu haben, die einen unterstützen. Große Bands können alles kaufen und bezahlen, was sie brauchen, die kaufen sich Talent ein, und das können wir natürlich nicht. Wir sind darauf angewiesen, dass Freunde was für uns tun und wir denen im Gegenzug wieder bei irgendwas helfen.
Einer, der euch versteht, ist wohl auch Moses Schneider, euer Produzent. Was muss der verstehen, was wollt ihr nicht erklären müssen, wenn ihr mit jemandem arbeitet?
Marten: Dass er uns versteht, davon gehe ich aus. Das läuft vor allem auf der menschlichen Ebene. Neben seinen Fähigkeiten, was Visionen und Sound angeht, sieht er sich eher in einer Trainerfunktion. Er hält in der Aufnahmesituation den Laden zusammen. Ich nehme an, du hast eine Idee, wie Menschen, die zusammen Musik machen, manchmal ticken – da kommt es schon mal zu verschiedenen Meinungen. Da ist dann ein Typ, der von außen reinkommt, echt wichtig. Der versucht, mit uns zusammen alles, damit das läuft. Das ist seine Hauptkompetenz. Und dass er versteht, dass manche von uns sich im Studio per se nicht wohlfühlen. Er aber schafft es, dass die sich öffnen und nachher ganz locker sind. Das ist seine große Aufgabe.
Und was muss er bei euch musikalisch verstanden haben?
Jan: Er holt uns einfach da ab, wo wir sind. Der schraubt ja nicht groß an unseren Liedern rum, gibt nicht Anweisungen à la „Das muss alles umarrangiert werden und dann läuft das auch im Radio“ oder so. Moses ist erstmal Fan einer Band, der findet okay, was wir machen, und wenn er bestimmte Teile nicht versteht, etwa warum in einem Song eine Brücke ist, dann sagt er das, und dann fällt einem auch selbst erst auf, was man da gemacht hat. Er hat einfach eine gute Art zu kommunizieren, er schafft es, Dinge auf den Punkt zu bringen, die einem vorher selbst nicht klar waren.
Marten: Der kommt zu uns in den Proberaum, nimmt sich ein Bier und bleibt zwei, drei Tage. Er hört zu und wir reden viel. Da bekommt er schnell mit, was für Stimmungen existieren, da ist er sehr sensibel. Und er hat eben eine Menge Erfahrung, er tut das seit Mitte der Achtziger. Er macht sich immer ein Bild der ganzen Situation, hört sich die Lieder an und was wir so quatschen, und sagt dann, was er davon hält, was für ein Flair die einzelnen Songs für ihn haben. Nachdem er im Proberaum war, sagte er dann, das Album müssten wir im Hansa-Studio aufnehmen und Peter Schmitt müsse das mischen.
„In nur fünf Tagen an historischer Stelle aufgenommen“, heißt es im Presseinfo. Fünf Tage sind wenig für ein Album. Ging es einfach so schnell, oder musste es so schnell gehen?
Marten: Wir sind immer gut vorbereitet. Wenn wir ins Studio gehen, sind die Lieder gut eingeübt und werden dann „nur noch“ zusammen eingespielt, wir alle in einem Raum. Meistens dauert das nicht länger als fünf Tage, und diesmal eben auch. Außerdem hatten alle ihre Termine, es musste also so oder so schnell gehen. Allerdings wurde der Gesang anderswo in Ruhe aufgenommen, und wenn man irgendwo ein Klavier brauchte, dann wurde das auch später erledigt. In diesen fünf Tagen im Studio entstand also nur die reine Live-Aufnahme der Band, das Herzstück der Platte.
Sucht man nach „Abalonia“, findet man ein Hotel mit diesem Namen, aber sonst nicht viel – außer dass es der Name einer „konstitutionellen Monarchie“ sein sollte, die 1966 irgendwelche Typen auf dem Felsarchipel Cortez Bank weit vor der Küste von San Diego errichten wollten. Warum also „Abalonia“?
Marten: Hahaha, seit es Google gibt, finden Leute immer irgendwelche Sachen raus. Erst das mit dem Wels als invasive Art, jetzt diese „konstitutionelle Monarchie“ – das hätte mir gefallen, wenn ich das vorher gewusst hätte. Unsere Wahl des Titels hat allerdings einen ganz unspektakulären Hintergrund: Die PIXIES haben Demos aus der „Doolittle“-Phase veröffentlicht, und da ist das erste Demo von „Debaser“ drauf. Da singt Frank Black die ganze Zeit dieses Wort, er nutzt so lautmalerische Füllwörter, „Abbalauuuuniaaaa“ singt er, und wir haben uns darüber total bepisst. Es ist ein schönes Wort, und als ich beim Googlen nur dieses Hotel fand, haben wir das Wort genommen.
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