MONSTERS

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They get them ready for Vietnam

Dies war eine Tour, an der Greta keine Freude hätte: sieben Flüge, ca. 40.000 km in zweieinhalb Wochen, eine Stadt mit mindestens 7.000.000 Mopeds, davon höchstens 26 batteriebetrieben. Fahrräder habe ich auch nur einzelne gesehen und die wurden von Frauen gelenkt, die mindestens hundert Jahre alt sind. Ich bin Reverend Beat-Man, Sänger und Gitarrist von THE MONSTERS. Wir waren mit den Neuseeländern THE CAVEMEN unterwegs in Vietnam, Taiwan und Japan.

Pete „Sticker Guy“ Menchetti von Slovenly Recordings aus Reno, USA veranstaltet seit ein paar Jahren Musikfestivals in aller Welt, im November 2019 war das We’re Loud Fest zum ersten Mal in Vietnam. Swan Lee, unser Schlagzeuger, hat vorher etwa eine Million Mails mit Pete gewechselt, Bilanzen aufgestellt und Kultureingaben gemacht. Das Ganze versprach null Gewinn, aber einen Spaßfaktor plus 180, und wir hatten tatsächlich das Glück, von Pro Helvetia und der SUISA Foundation mit einer Defizitgarantie finanziell unterstützt zu werden. In der Schweiz ist so was möglich, danke.

Am Montag, dem 19.11, sind wir dann aufgebrochen und zwölf Stunden nach Vietnam geflogen. Vom Flughafen ging es im Taxi nach Saigon, das 1976 in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt wurde. In der City gibt’s über sieben Millionen Motorroller, sagte man mir. Die fahren, wie es aussieht, alle zur gleichen Zeit herum, meistens zu zweit, manchmal aber auch mit fünf Leuten drauf, ein riesiges Chaos. Jeder fährt, wie’s ihm gerade so passt, zuerst auf einer Spur und wenn genug Platz ist, auch auf der Gegenspur, das spielt dort keine Rolle. Anfangs sieht es chaotisch aus, aber wenn man selbst Chaos-Musik macht, weiß man, dass hinter jedem Chaos ein System steckt. So auch auf Vietnams Straßen: Alle Fahrzeuge sind langsam und halten nie an, somit ist der Verkehr immer am Fließen und es gibt nie Staus ... außer es liegt jemand tot auf der Straße. Als Fußgänger die Straße zu überqueren ist eine große Herausforderung. Der Trick besteht darin, wie beim Fahren nie zu stoppen. Anderthalb Augen zu und langsam geradlinig laufen, dann fahren die Mopeds um dich herum. Bleibst du stehen oder oder machst ruckartige Bewegungen, wirst du umgefahren und stirbst auf der Stelle. Wie in einem Game, ganz einfach.

Die Welcome Party zum We’re Loud Fest fand im Club Indika statt, im Vorraum einer Hochzeitskapelle. Hier erwartete einen die gleiche Scheiße wie bei uns auch, nur auf Vietnamesisch. Im Hinterraum spielten die DJs Pete und Daddy O aus Tokio und als Surprise-Act WASTED PIDO aus Venedig vor den grandiosen DESTROY ALL GONDOLAS (Death-Metal-Surf). Einen Tag später war dann Party angesagt auf einem alten vietnamesischen Dampfer. Das ganze Gefährt aus Rosenholz fein geschnitzt, krachte es bei zu wildem Tanzen fast zusammen. Ich durfte als Reverend Beat-Man eröffnen. Ich kann nichts über meine Show sagen, weil ich sie ja selber gespielt habe, es hat mir aber Spaß gemacht. Die Striptease-Einlage und mein tibetischer Gesang waren ihnen aber doch irgendwann zu viel, also übernahmen KING KHAN & BBQ SHOW. Die zwei waren super drauf und haben aus der Kinder-PA alles rausgequetscht. Die Gitarre war komplett verstimmt von Anfang bis Ende, so dass man es als Konzept ansehen musste, und ein Spruch war dämlicher als der andere, es war ein Fest ... Ich konnte das Konzert leider kaum genießen, weil ich blödsinnigerweise auf Flirtmodus umgeschaltet hatte und mich in alle anwesenden Frauen auf dem Boot verliebte. Nach erfolgloser Tour sind wir dann liebestrunken um zwei Uhr morgens in ein kurioses Taxi gestiegen, das uns mit 200 Sachen in drei Sekunden ins Hotel brachte. Das Hotel war eher eine Familienangelegenheit, das geschätzt gegen acht Uhr abends die Türen schließt. Die Mutter, Managerin und Frau für alles, in die ich mich auch sofort verliebte, hieß uns willkommen. Ihre Kinder und ihr Ehemann und weitere Familienmitglieder unbekannter Herkunft schliefen alle in der Lobby, unter oder auf dem Tisch. Die Temperatur in der Lobby betrug geschätzte 10.000 Grad und alle kuschelten sich gemütlich in ihre Thermo-Federdecken ein. Wir haben dann aus Solidarität auch die Klimaanlage ausgeschaltet, um am nächsten Tag schweißgebadet aufzustehen. Morgens trinkt man kalten Kaffee mit Kondensmilch oder sitzt mit Durchfall auf dem Häuschen. Wir hatten Glück und waren im untouristischen Viertel von Saigon untergekommen. Ein Touristenviertel erkennt man daran, dass es McDonald’s oder Starbucks gibt. Dort sollte man nicht hingehen, alles ist mindestens zehnmal so teuer und voll von Käse-Europäern.

Wir sind abends noch durch unser Viertel gestreift und in einem Wohnquartier gelandet, wo jeder die Türen sperrangelweit offenstehen hatte. Ein redliches Treiben zwischen allen Bewohnern (nicht sexuell) war zu beobachten ... Ich denke, Vereinsamung und anti-soziales Verhalten gibt’s dort nicht, oder ist noch nicht angekommen, weil ja immer noch so etwas wie Kommunismus herrscht. Zwar ein offener, was auch immer das heißen mag ... Aber wenn hier irgendwann der Kapitalismus Fuß fasst, wird das alles auch zu einer riesigen verkackten Scheiße, schätze ich mal. Anyway. Jeder und jede Saigoner*in hat irgendein Geschäft und verkauft irgendetwas, seien es lebende Hühner (gerupft werden sie noch lebendig, dann vor den anderen lebenden Hühnern enthauptet) oder Schocktherapie, Rolex-Uhren oder feinen Zuckerrohrsaft. Auch das Häuten von süßen Kuschelhunden ist sehr beliebt, alles passiert am Boden und der Eislieferant putzt sein Cocktail-Eis mit Steinen von der Straße. Abgewaschen wird mit abgestandenem Wasser, das in der glühenden Sonne schnell trocknet. Wir haben alles gegessen und auch getrunken, sei es noch so skurril – ob Hund (die mit den kurzen Beinen, aber keine Pudel) oder wie Pimmel stinkende Früchte oder verfaulten Fisch. Danke der Nachfrage, wir leben immer noch, glücklicher denn je.

Am Samstag war offizieller Festivalstart. Es spielten auch viele Bands aus dem asiatischen Raum, URGENT MATTER aus Singapur fanden alle anderen und ich ultra geil: super Hardcore-Punk-Style, Oldschool, ohne dummes Herumgehüpfe. Die Songs waren ca. 30 Sekunden lang und dann eine Minute Pause, weil der Sänger probierte, etwas auf Englisch zu sagen. REIGN IN SLUMBER aus Kambodscha machten Krusten-Metal-Punk. Super Trash und der Über-Hammer. Das Gleiche gilt für DISTRICT 105 aus Saigon. Der Headliner des Abends waren CUT LON aus Hanoi, auch bekannt als Picachu-Band: Hardcore, mit offiziellem Herumgehüpfe und machoiden Armverrenkungen. Ich glaube, die sind relativ berühmt und sie waren nicht sehr freundlich. Am selben Abend spielten auch THE CAVEMEN, zuerst mit ihrem Country-Set als THE VETERAN OUTLAW auf der Dachterrasse, dann als komplette Band im Club – sie waren wie an jedem Abend und immer, wenn ich sie gesehen habe, der Hammer! Early STOOGES, gepaart mit Glitter-Punk und GG Allin-Style, komplett retarded, dumm und geil. Alles ist möglich und alles wird gemacht. Vor allem getrunken. THE TWEEZERS aus Tokio (ex-TEENGENERATE) und Powerpop-Überflieger, habe ich leider verpasst, weil ich am Flirten war, da war so eine aus Hawaii, ajajaj ... Aber alle sagten, sie seien super gewesen. THE CARRISON aus Malaysia haben wir beim Essen getroffen, die spielen Punk-Rock’n’Roll, und dann kamen TOTAL CONTROL aus Australien, aus der Irrenanstalt entflohene Krautrocker, die Punk spielen mit Geigen und Flöte. Bei ihnen ist aber auch zum geschätzt hundertsten Mal der 15-Euro-Gitarren-Amp ausgestiegen. Und weil es kein Equipment gibt, musste alles irgendwie bestellt werden: PA, Amps, etc ... So Sachen sind sehr schwer zu finden und das Equipment ist stümperhaft schlecht, nicht gemacht für Rock’n’Roll, eher für Kuschel-Karaoke. Am Schluss waren dann STOMPIN’ RIFF RAFFS aus Tokio dran, die waren der komplette Partyhauer, Rock’n’Roll-Cover mit Japan-Attitüde, Piano und einer Theremin-Spielerin, die auf der Bühne in Netzstrümpfen onanierte ... Und ich habe mich dann schon wieder verliebt. Wir, also THE MONSTERS, haben dann auch noch gespielt, war auch super. Ich kriege da aber nie sehr viel mit, bin da ja am Spielen ... Aber ich kann mich erinnern, dass wir ein Stück in Zeitlupe gespielt haben. Hört sich so blöd an, wie es war.

Wir mussten schließlich von Saigon Abschied nehmen, um nach Hoi An in Zentral-Vietnam zu fliegen. Dort haben wir zusammen mit THE CAVEMEN in einer Strandbar gespielt. Weil es in Hoi An selten bis nie Konzerte gibt, hatten sie Probleme gehabt, die passenden Verstärker aufzutreiben. Der Gitarren-Amp hatte dann die Größe eines Toasters und vom Bass-Amp haben sie gesagt, dies sei der Einzige in ganz Hoi An, wir sollten sehr gut darauf achten, was THE CAVEMEN sich sehr zu Herzen nahmen hahaha. Ihr Gitarrist kam inmitten der Show auf die grandiose Idee, einen Salto von einem Tisch auf die Bühne hinunter zu fabrizieren. Er hatte er sich wohl vorgestellt, er könnte heldenhaft auf beiden Füßen landen und es würde in das größte Gitarrensolo in der Musikgeschichte münden. In Wirklichkeit blieb er schon beim Absprung an einer Dachlatte hängen und aus einem Salto wurde ein neuseeländischer Sack, der flach auf den Boden knallte und sich zwischendrin noch seinen Hinterkopf aufschlug, so dass das Blut pulsierend herausspritzte. Der Gitarrenkopf war dann auch abgebrochen, zum Glück war ein Doktor vor Ort (oder jemand, der mal ein Buch über einen Doktor gelesen hatte) und alles wurde gut.

Nachdem ich mich noch in die Hotelmanagerin verliebt hatte, sind wir um fünf Uhr morgens nach Hanoi in den Norden von Vietnam gereist. Dort ist es dann schon sehr viel kommunistischer, das heißt auch spießiger. Man musste anfangen zu bestechen, zu feilschen und so weiter. Unser Gepäck hatte zu viel Gewicht und die wollten eine horrende Summe an Geld von uns haben. Wir als ehrliche, aufrichtige Schweizer waren schockiert und wollten schon bezahlen, bis dann Pete kam und dem Angestellten 50 Euro in seinem Pass übergab. Dann war alles mit einem freundlichen Lächeln erledigt. Ich glaube, so was werde ich nie lernen, dafür bin ich zu ehrlich. Mir ist das so peinlich, ich wäre doch auch gerne etwas verdorben und falsch wie die anderen.

In Hanoi traten wir dann im ersten „richtigen“ Club auf, mit PA, einem Soundmann, Stagehands, Licht und Schlagzeugteppich. Wir spielten mit EYEHATEGOD aus New Orleans, die ich okay fand, mich aber nicht umhauten. Ihre Show wirkte etwas abgeklärt und stockernst, und das Ganze war irgendwie auch überhaupt nicht gefährlich ... Das waren alles coole Jungs, außer dem Sänger, ich glaube, der ist berühmt oder so ... Meine absolute Lieblingsband waren aber TIMEKILLER aus Saigon, das war wie ZENI GEVA, aber auf Speed-Punk. So scheiße geil, ich habe mich dann in die Freundin vom Sänger verliebt und konnte nicht mehr denken. Der Abend endete in einem Saufgelage und mit Nudelessen und zwei Stunden Schlaf bis zu unserem Abflug nach Taiwan.

Taipei ist so was von ultra-modern, das glaubst du kaum. Du kommst dir vor wie ein Schweizer Postkarten-Bergbauer. Die Leute sind ultra intelligent und auch intellektuell inspirierend. Asa, unsere Managerin vor Ort, war schön wie ein Gemälde und ein Organisationstalent – sie ist Fotografin und hauptberuflich Fotomodel, und natürlich mehrsprachig. Das Revolver war dann auch ein regulärer Club, und da Taiwan nahe Japan liegt, waren auch Fans von dort zur Show gekommen, und wir merkten, dass wir zurück waren in der Zivilisation. Schallplatten signieren, gute Backline, Bankautomaten und mexikanisches Essen. Leider hatten BB BOMB ihr Konzert absagen müssen, weil die Sängerin krank geworden war. Die ganze Band samt Sängerin war aber anwesend ... Vielleicht war sie ja nur zu nervös, man weiß ja nie. Dafür haben L-SCHEMA gespielt, Noise-Krusten-Punk aus Taipei, mit einem Schlagzeuger, der auf der Überholspur mit Bleifuß den Beat hämmert, ohne Sex, ohne Gefühl, einfach drauflos. Wir waren dann auch endlich wirklich angekommen und gaben unser bisher bestes Konzert, denke ich. Es kam nur schmutziger Durchfall aus meinem Mund und es machte einen Riesenspaß. Auch THE CAVEMEN, deren Gitarrist jetzt auf einer taiwanesischen Billiggitarre spielte, gaben wieder mal alles und noch viel mehr, die Leute waren begeistert. Ich fragte hinterher mal rum, wie es aussieht, wegen der Situation mit China und so. Sie erzählten, dass sie alle Angst hätten wegen dem, was zur Zeit in Hongkong abgeht, weil der Ursprung dessen ja in Taiwan liege. Sie hatten aber vor allem Angst vor den chinesischen Spitzeln, die in Taiwan herumspionieren, daher kann dort niemand frei von der Leber reden ... Die ganze Situation ist etwas angespannt, denke ich, und es stimmt mich bedenklich.

Dann durften wir drei Stunden schlafen und ab ging’s ins Flugzeug nach Nagasaki in Japan. Dort wurden wir freundlich empfangen von einer Punk-Großmutter, Kaori, unsere japanische Tourmanagerin, und einem japanischen Dreißiger-Jahre Swing-Cowboy, der sich als THE MONSTERS-Fan entpuppte und im richtigen Leben Immobilienmakler ist. Ich freute mich enorm, wieder im geliebten Japan zu sein. Der Beta Club ist klein, aber fein, leider habe ich vergessen, mit welchen Bands wir zusammen spielten. Ich war so fertig vom Schlafentzug und hatte immer noch die taiwanesische Tourmanagerin in meinem Kopf. Wir sind dann mit dem Bus am frühen Morgen nach Tokio gefahren, meine Mitmusiker haben mir aber gesagt, dies sei die schönste Reise ihres Lebens gewesen. Reisfelder, abgelegene Dörfer, bildschöne Landschaften, Frauen mit komischen Kopfbedeckungen und vieles mehr. Ich habe leider die ganze Fahrt komplett verpennt, ich weiß noch nicht mal, ob wir nochmals geflogen sind oder nicht – kompletter Filmriss.

In Tokio wurden wir dann wie Götter begrüßt und durften zweimal im Heavy Sick Club spielen. Unser Freund Mr Dead an der Kasse gab uns ohne Ende Freigetränke aus. Am ersten Abend spielte meine japanische Lieblings-One-Man-Band KATZGRAIS aus Tokio. Der ist auch Gitarrenbauer und stellte seine Erfindung, die Schaufelgitarre, vor und trat auch noch mit seiner Psychobilly-Band THE PSYCLOCKS auf. Am selben Abend stand noch mit PHANTOM TIKIRARZ eine Surf-Band mit Masken auf dem Programm. Danach wandte ich mich dem Sake zu, auf Eis und heiß, und MADPPETS betraten die Bühne. Das ist wie „Addams Family“-Musik, aber mit Punk und Sex. Zuerst verliebte ich mich in ihre Musik, dann in die Bassistin und am Ende in die Orgelspielerin. Aber mein Favorit waren HASIL NUTS aus Tokio mit unserer Tourmanagerin am Standschlagzeug. Die ganze Band konnte absolut nichts. Kaori schlug irgendwie auf die Drums ein ohne jegliches Konzept, der Gitarrist verhielt sich sehr konzentriert und versemmelte jeden Griff und der andere Gitarrist, der eigentlich Schlagzeuger war, schrammelte los und machte einfach sinnlosen Krach. Der Sänger trug einen Netzstrumpf-Full-Body-Dress und um die Lenden einen Schurz aus Nüssen und sang „King of the load“. Der Sound erinnerte an einen David Lynch-Film, nur noch schräger, gemixt mit dem Legendary Stardust Cowboy. Könnt ihr mir folgen? Das war der Hammer, wir haben dann auch super gespielt und die Leute sind fast durchgedreht, so auch bei THE CAVEMEN, die am gleichen Abend auch auftraten. Zum Schluss kamen noch THE FADEAWAYS, die vielleicht einige dank Soundflat Records schon kennen. Das ist super Killer-Back-From-The-Grave-Garage-Fuzz-Punk aus Tokio. Unser letztes Geld haben wir anschließend noch investiert in Essen und unbrauchbaren Japankitsch.

Beim Rückflug gab es wieder mal Probleme beim Einchecken der Gitarrenkoffer ins Flugzeug von Swiss Air, es hieß, sie seien sieben Zentimeter zu groß. Die Fluggesellschaft machte ein Riesendrama, verlangten 300 Euro mehr pro Gitarre, und wir sind fast durchgedreht, wir waren sowieso schon komplett blank. Wir sind dann voll erschöpft im Flugzeug eingepennt. Fakt ist, dass ich in den nächsten Tagen einen riesigen After-Tour-Blues bekam. Nicht so wie normalerweise, dieser war viel größer. Das hat damit zu tun, wie die Vietnamesen miteinander leben, sprechen und umgehen. Alle Türen stehen offen, es ist ein Geben und Nehmen ohnegleichen. Das erinnerte mich an meine Zeit in den Wagenburgen und wie sehr ich sie vermisse und wie ich es hasse, in einer Gesellschaft zu leben, in der gegen- und nicht miteinander gearbeitet wird. Ich weiß auch, dass das, was hier los ist, auch dort ankommen wird, und das tut mir so leid. Ich hoffe, sie lernen zu schätzen, was sie haben, und dass nicht immer mehr besitzen mehr ist sondern weniger. Aber das ist wohl Utopie. Anyway, ich liebe Vietnam, ich liebe Taiwan und ich liebe Japan und hoffe, bald wieder dahin zurückkommen zu können. Ich bin sehr stolz, dass meine komische Musik auch dort funktioniert. Danke.