DOWNSET.

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Die Rap/Hardcore-Pioniere

DOWNSET. aus Los Angeles sind zurück. In den Neunzigern prägten sie eine ganze Generation mit ihrer groovigen Mischung aus Rap und Hardcore. Unvergessen dürfte der Smasher „Anger“ bleiben. Offiziell haben sie sich nie aufgelöst, seit 2014 gab es allerdings keinen neuen Output mehr und man wusste gar nicht, wer überhaupt noch dabei war. Im Januar 2022 postete die Band nach acht Jahren Tiefschlaf auf Social Media neben einem Logo ein neues Bandfoto. Neben den Gründungsmitgliedern Rey Oropeza (voc) und Rogelio „Roy“ Lozano (gt) sind mit Bobby Blood und Philip Gonzales zwei neue an Bord. Mit „Maintain“ erschien gerade das sechste Album auf Nuclear Blast Records, das musikalisch in ihrer einzigartigen Crossover-Tradition steht und dazu textlich vor positivem Denken nur so strotzt. Das Interview führte ich mit Roy, der neben DOWNSET. unter anderem auf drei Alben Bass und Gitarre für CYPRESS HILL eingespielt hat.

Roy, hier ist zwei Uhr nachmittags – wie spät ist es bei dir?

Bei mir ist es fünf Uhr morgens. Ich stehe um 4:30 Uhr auf, mache mich für die Arbeit fertig und gehe in der Regel um sechs aus dem Haus. Um acht Uhr fange ich dort an. Ich arbeite als Cannabiskultivierer, seit es in Kalifornien legal ist.

Ich schätze, es dauert noch ein oder anderthalb Jahre, bis es in Deutschland legalisiert ist. Mir ist es allerdings ziemlich egal, ich bin schließlich kein Hippie.
Haha. Es ist aber eine gute Sache, durch diese Branche sind viele neue Jobs entstanden.

Ich habe hier eine Konzertkarte von 1995. Damals habt ihr mit SUCH A SURGE, DUB WAR und DOG EAT DOG in München gespielt.
Ich kann mich noch an zwei oder drei Konzerte dieser Tour erinnern – es waren 42 Shows in 45 Tagen. Aber an dieses Konzert erinnere ich mich noch ziemlich genau. Der Ort war sehr beeindruckend, er war Teil der Geschichte und spielte im Zweiten Weltkrieg eine Rolle. Über solche Dinge habe ich als Jugendlicher gelesen. Und damals war das mein erster Besuch in Deutschland, der erste in Europa überhaupt. Ich erinnere mich, dass alle Bands zusammen über den Flughafen spaziert sind. Wir haben Graffiti gemacht und ich erinnere mich an ein Gemeinschaftsfoto, auf dem wir alle mit einem glücklichen Grinsen zu sehen sind. Es war ein super Tag und eine super Show. Ich glaube, dass es ein Jahr später war, als wir mit PANTERA dort noch mal gespielt haben. Ich konnte mich da wichtig machen, indem ich ihnen eine Führung gegeben habe und die unzähligen Räume dort gezeigt habe, haha.

Im Video „In spite of these times“ von TERROR sieht man die Band durch L.A. cruisen – mir sind die Massen an Zelten auf den Gehwegen mitten in der Stadt aufgefallen. Ich habe die Obdachlosigkeit in Honolulu gesehen, wo sie umgerechnet auf die Bevölkerung noch höher ist – was sind das in L.A. für Menschen und wieso gibt es so viele davon? Warum macht man nichts dagegen? Und wie ist es momentan überhaupt in L.A., wenn du an eure Anfangstage zurückdenkst?
Als wir damals anfingen, haben wir schon die Frage gestellt, warum der Staat so was zulässt. Woher kommen die Leute? Warum kann man dagegen nichts machen? Warum ist es legal, ein Zelt auf die Straße zu stellen? Wir hatten keine Antwort – und haben auch heute keine. Wir diskutieren das immer wieder mit Freunden und in der Familie. In den letzten sieben Jahren ist es extrem schlimm geworden. Ich schätze mal, dass etwa 90% Drogenabhängige dort leben. Der Rest ist psychisch oder physisch krank oder hat Geldprobleme. Wir haben auch zunehmend so etwas wie Nomadentum. Du wachst eines morgens auf und merkst, dass um dich herum 15 Trailer stehen und quasi eine neue Community entstanden ist. Die machen alles kaputt und ziehen dann weiter. Neben der Drogenepidemie, bei der vor allem Oxycodon und Methamphetamin eine Rolle spielen, ist das das größte Problem, das wir haben. Dagegen gibt es die Gang-Kriminalität wie in den Neunzigern kaum noch. Es gibt viele Gangmitglieder, aber nicht mehr diese ständigen Drive-by-Shootings. Das größte Problem ist in der Tat die Obdachlosigkeit. Und da ist es in Downtown L.A. am schlimmsten – vor sieben Jahren waren es 18.000 Obdachlose, heute sind es 90.000.

Wie gesagt, ich konnte es in Honolulu selbst sehen – dort landen neben Drogenabhängigen und psychisch kranken Menschen wohl immer häufiger ganze Familien aus der ehemaligen Mittelschicht auf der Straße. Neben der Mietpreisexplosion ist wohl auch mit ein Grund, dass man sich schnell verschuldet, wenn man ernster krank wird, weil die Versicherung nicht zahlt oder man keine hat.
Für mich scheint das ein Problem zu sein, das man schnell lösen könnte. Wenn man das will. Baut Reha-Einrichtungen, baut Häuser, schaut, wie man den Leuten Arbeit anbieten kann, auch wenn vielleicht nicht alle wollen. Auch wenn ich generell nicht gern über Politik reden mag, können wir jetzt darüber sprechen. Bei uns gibt es das ungeschriebene Gesetz, dass man als Arbeitnehmer im Betrieb nicht über Politik diskutiert. In unserer Firma ist das ganz anders, wir reden die ganze Zeit darüber – Politik, Umwelt, Rassismus. Vor allem über letzteres – damit haben wir auch Probleme in der Firma. Und zu all diesen Dingen findest du oft keine Antwort, und so sehr wir versuchen, diese ganzen Probleme zu lösen, wissen wir oft nicht, wie wir es schaffen können. Das betrifft uns auch als DOWNSET. Unser Sänger Rey thematisiert dauernd diese Dinge, wie in „Hear me now“ auf dem neuen Album, der einer der ersten Songs war, den wir in der Pandemie geschrieben haben. Um noch mal zum Thema zurückzukommen, irgendjemand muss wohl von dieser massenhaften Obdachlosigkeit profitieren, wir sind da allerdings ratlos. Andernfalls hätte man das Problem schon lange lösen können – es scheint so, dass es nicht gelöst werden soll. Letztlich liegt es am Staat. Es ist ein Problem eines jeden Staats, aber speziell bei uns in Kalifornien.

Du hast den Rassismus angesprochen – ein Musiker aus den USA hat mir mal erklärt, dass unter Obama der Rassismus enorm zugenommen hat. Das Ergebnis konnte man unter Trump sehen. Hat sich etwas geändert, seit Biden Präsident ist?
Ja. Ich glaube, Obama und Biden haben jeweils etwas ausgelöst. Ich selbst bin weder Demokrat noch Republikaner. Mein Vater war Republikaner, meine Mutter Demokratin. Dazwischen steckte ich fest. Unter Obama entstand bei den Republikanern der Eindruck, dass quasi jede Entscheidung, die er getroffen hat, ausschließlich gegen sie gerichtet war. Als Trump kam, machte er genau das mit den Demokraten. Zudem war er sehr aggressiv und empathielos und hatte überhaupt keine Ahnung von der Unter- und Mittelschicht, weil er nie auf diesem Level gelebt hat. Bei Obama hat man zum Beispiel gesagt, er habe den IS erschaffen, dann kam Trump, der sagte, er wolle den Sumpf trocken legen, dann geschah der Mord an George Floyd, all diese extremen Dinge. Auch die Berichterstattung in den Massenmedien hat zu der zunehmenden Polarisierung in der Bevölkerung beigetragen und plötzlich war jeder gegen jeden. Ich hatte mich seit den Neunzigern noch nie so schlecht gefühlt wie 2020/21, wenn auch ganz anders. Damals waren wir nicht so politisiert, heute hast du viel einfacher Zugang zu Informationen. Entscheidungen können überlegter getroffen werden. Wobei bei Social Media auch immer die Gefahr der Manipulation besteht – schau zur Zeit nur mal auf Wladimir Putin. Es wurde bei uns über den Rassenkrieg gesprochen. Warum? Weil das die Leute aus Social Media getan hatten. Ich muss nicht unbedingt für Biden sein, um zu sehen, dass er viel mehr Erfahrung hat als Obama und Trump. Er twittert nicht, rüpelt nicht nach außen wie Trump und beschimpft keine Republikaner. Er mag gute und schlechte Entscheidungen treffen, aber er diskutiert darüber. Und der große Unterschied ist: Biden hat alles beruhigt. Die ganze Anspannung hat merklich nachgelassen, alles wird wieder normaler. Die Leute wollen einfach ihr Leben leben, wollen arbeiten, einfach zurechtkommen und fröhlich sein. Heute ist es zehnmal besser als noch vor zwei Jahren. Ich bin sehr viel optimistischer geworden, obwohl ich generell überhaupt kein pessimistischer Mensch bin.

Die Texte von DOWNSET. waren immer schon sozialkritisch und haben auch aufgezeigt, was besser laufen kann, aber waren nie so positiv wie auf „Maintain“. Warum?
Wir sind erwachsen geworden. Wir haben unsere ethischen Grundsätze und durch die ganzen Erfahrungen entwickelt man mehr Weisheit. Du kannst nicht dein ganzes Leben gegen alles anschreien und weißt irgendwann, wo deine Energie hingehört. Rey wurde sehr davon geprägt, wo er herkam. Er war unterprivilegiert. Die Bedeutung unseres Namens DOWNSET. ist die einer unterprivilegierten Gruppe von Menschen. Er war einer davon. Das Gegenteil davon ist „upset“, bei den Leuten im Westen von L.A. in den reicheren Stadtteilen wie Encino, Beverly Hills oder Sherman Oaks. Du fährst 15 Minuten und hast das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Die Schulen sind gepflegt, in die die „setup kids“ gehen. Es gibt wahnsinnig große Häuser und riesige Gärten. DOWNSET. ist ein Slangausdruck und meint, „down“, also unten, für die Crew da zu sein, bei ihr zu sein. Ein guter Mensch zu sein, Bruder und Freund – das meint „I am down for you“. Viele Texte im Punk und Hardcore sind pessimistisch und aggressiv – das ist cool, da habe ich nichts gegen. Nach fünf Alben, in der wir voller Wut gegen alles angeschrien haben, war es uns jetzt aber wichtig, Gefühle der Hoffnung und des Optimismus auszudrücken. „Upset“ und negativ zu sein, bringt dich nicht weiter, weder bei der Arbeit noch in der Familie. Ich bin allerdings nur der Musiker und Tontechniker, die Lyrics stammen alle von Rey. Ich kann höchstens mal eine Idee beisteuern, vertraue da aber voll und ganz auf Rey. Dieses Mal habe ich am Anfang zu Rey gesagt, dass ich eine erbauliche Platte mit absolut positiven Texten möchte. Rey schreibt total viel, auch Bücher und Poesie. Als das Album nach zwei Jahren inklusive Artwork fertig war, konnte ich es erst nach ein paar Tagen später aufmachen und betrachten. Als ich die Texte gelesen habe, war es rückblickend schön, dass es keine Momente gab, in denen er uns in eine größere Diskussion verwickelt hätte. Im Gegensatz zu früher reden wir auch viel über Positives.

Die Texte auf „Maintain“ sind auf der einen Seite sehr klar – auf der anderen Seite haben DOWNSET. aber schon lange auch spirituelle Inhalte und verwenden viele Metaphern. Anlässlich der zweiten LP, „Do We Speak A Dead Language“ hat Rey damals gesagt, dass es sein kann, dass das jemandem nicht gefällt, was ihm aber egal sei. Wie denkst du darüber?
Du sagst, es ist einerseits klar, anderseits ist es seine Mystik. Und manchmal sind es gewisse Slangbegriffe. Alles zusammen musst du interpretieren, das geht mir genauso, da ich ihn manchmal selbst nicht verstehe. Ich denke, dass sich diese Mystik oder Spiritualität mit jedem Album weiterentwickelt. Ich selbst rede da auch gerne drüber, Spiritualität ist auch für mich wichtig. Es geht nicht darum, was andere von dir halten, und ich mache auch nicht Musik, um anderen zu gefallen. Wir machen die Musik und die Texte für uns selbst und wollen damit erst mal happy sein und genau das mit anderen teilen. Vielen Leuten gefallen bestimmt die Texte einiger Bands nicht, die sie hören. Wie könnte einem auch alles gefallen? Ich hoffe, dass ich mit meiner Spiritualität andere beeinflussen kann, und weiß natürlich, dass es verbreitet Atheismus gibt, was ich natürlich auch verstehe. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, spreche ich über Spiritualität, für mich ist sie wichtig und ich glaube auch fest an Gott. Ich kann aber nur für mich sprechen. Die Reaktionen auf die Texte beeinflussen Rey für das nächste Album. Und wir geben ihm dafür die Plattform, die er braucht. Wir haben einen Deal: wir reden dir nicht in die Texte rein, bring uns aber auch nicht in eine schwierige Situation. Ich finde, er hat auf „Maintain“ einen super Job gemacht, er spricht aus, was er im Kopf und auf dem Herzen hat. Falls etwas kontrovers sein sollte, sind wir immer bereit, darüber zu reden. Leider kann Rey zur Zeit keine Interviews machen, er hat gerade ein paar Probleme. Deshalb touren wir derzeit auch nicht. Ich wünschte, er könnte selbst Rede und Antwort stehen, da ich sehr viel über unsere Texte befragt werde. Auch wenn DOWNSET. immer mal wieder ihre Hochs und Tiefs hatten und uns mal für drei, einmal sogar acht Jahre voneinander entfernt hatten und Musiker austauschen mussten – eines blieb konstant, und das ist Rey als Texter. Das ist unser Programm – unsere Überzeugungen bleiben, wir entwickeln sie nur weiter.

DOWNSET. waren vom Sound her schon immer sehr groovig, schleppend und ziemlich deep, es ist euer Wiedererkennungswert. Du hast die neue Platte produziert, Nick Jett von TERROR war Co-Produzent und es ist wieder ein klasse Groove geworden, wie kommt es?
Das ist mein Sound, haha. Ich denke darüber nach, wie ich Rhythmus und Groove mische. Ich überlege mir vorher, wie ich die Musik um Rey herum aufbaue, und habe immer seine Vocals im Kopf. Zunächst klingt es ziemlich simpel. Darüber habe ich noch nie geredet – aber das Erste, was ich mache, ist, dass ich zuerst die Strophen schreibe, bevor ich den Refrain schreibe. Ich schreibe 16 Takte, manchmal 8-16-16 oder 16-16-8, je nachdem. Dann schaue ich auf die Drums und dass die Wörter da gut reinpassen – das alles in einem simplen Rhythmus. Wenn Rey den jeweiligen gut findet, schreibe ich die Refrains. Wenn ich dann fertig bin, zeige ich es Rey und wir schauen dann, welche Parts in einen Song passen. Dann gehen wir zurück und geben dem Song die Würze, indem wir zum Beispiel ein catchy oder kompliziertes Intro machen oder sofort in den Refrain springen. Als wir damals anfingen, haben wir alles in Drop C heruntergestimmt. Die ersten drei Alben haben wir allerdings in Drop C# [Anm.: Cis] gemacht – was ein Versehen war. Wahrscheinlich hatte ich meine Gitarre am Anfang falsch gestimmt. Ich dachte, wir seien in Drop C, waren aber in Drop C#. Dem Sound sind wir dann treu geblieben. Auf „Maintain“ wollte ich zurück zu dem dunklen und deepen Sound und ihn heavier machen, genau wie zu unseren Anfangszeiten. Die Songs wechseln sich teilweise im Sound ab – „Maintain“ ist Drop C, bei „Blackest of days“ danach geht es höher auf Drop C#. „New respect“, „Don’t forget“, „Wreck it“ ebenso und dann geht es bei „Place to be“ wieder auf Drop C. Ich wollte dem Album damit ein bisschen Farbe geben. Ich bin mit BLACK SABBATH, EARTH WIND & FIRE und SLY & THE FAMILY STONE aufgewachsen, bei denen habe ich den Groove entdeckt. Dann kamen Bands wie EXCEL, URBAN DANCE SQUAD, BODY COUNT und HOUSE OF SUFFERING. Die kamen aus San Diego und haben nach zwei Singles aufgehört – es wären die zweiten RAGE AGAINST THE MACHINE geworden, hätten sie weitergemacht. Es waren die ersten, die HipHop und Hardcore zusammengebracht haben. Dann kam der „Judgement Night“-Soundtrack raus und dann war Rap-Rock einfach da. Ich will es aber besser Rapcore nennen. Woraus ich dann den Namen POWERFLO für die Band, die ich 2017 gegründet hatte, entwickelt habe. „Powerflowing“ ist ein Stil zu rappen, der in Richtung Schreien geht und heavy ist. Bei uns spielte unter anderem Billy von BIOHAZARD mit und Sen Dog von CYPRESS HILL rappte. Bei den Aufnahmen sprach er seinen Rap so vor sich hin und ich sagte ihm, er sollte mehr Power und mehr Flow in den Gesang bringen – er war begeistert und unser Bandname war gefunden.

2014 kam mit „One Blood“ das letzte Album von DOWNSET. raus und ich dachte schon, euch gibt es gar nicht mehr. Ihr hattet im Laufe der Jahre auch einige Besetzungswechsel. Wie kam es nun zu „Maintain“?
Als ich 2020 von einer POWERFLO-Tour nach Hause kam, war plötzlich Rey am Telefon. Ich hatte ihn bestimmt 15 Jahre nicht mehr gesprochen. Er fragte mich, ob wir wieder Freunde sein wollten, und sagte, dass ihm einiges leid täte. Für mich war es umgekehrt – ich sagte ihm, dass ich um Verzeihung bitten möchte, weil ich damals Ärger in der Band verursacht hatte. Im Endeffekt haben wir uns beide verziehen und das war der Grund, warum er angerufen hatte, nicht wegen DOWNSET. Ich habe ihm aber gesagt, dass ich sofort dabei wäre, wenn er Lust darauf hätte, und machte den Vorschlag, sofort anzufangen. Wir riefen daraufhin die bisherigen Bandmitglieder an. Drei konnten nicht, haben uns aber bestärkt, wieder anzufangen und das Beste zu geben. Ich habe dann Andrew Kline von STRIFE kontaktiert, der auch das Label War Records betreibt. Er brachte mich mit Nick Jett von TERROR für den Demoprozess zusammen. Und nun sind wir hier, nach zwei Jahren.

Also die ganze Zeit, seit COVID-19 um die Erde zieht.
Im Januar 2020 haben wir mit den Demos angefangen, im März kam die Pandemie und das Studio, in dem alle unsere Files lagen, war fünf Monate zu. Wir wussten nicht, wie es weitergehen sollte, man erlebt ja nicht alle Tage eine Pandemie. Nach zehn fertigen Demos kam dann unser Deal mit Nuclear Blast zustande. Ein paar Monate später starb unser Manager, der uns schon immer begleitet hatte. Wir mussten also so einiges aus dem Weg räumen, haben es aber geschafft. Wir haben unseren Mut bewahrt – daher der Name „Maintain“ für unser neues Album. Das heißt für uns, einfach Dinge pflegen, an Dingen festhalten – haltet zusammen und kämpft euch durch die Widrigkeiten, die euch aufhalten, um eure Ziele zu erreichen.