Ein Großteil der Band, die sich in der Kategorie Postrock tummeln, entlocken einem höchstens ein gelangweiltes Achselzucken, und sind höchstens ein schöner Beleg dafür, warum TORTOISE so eine großartige Band sind, im Gegensatz zu vielen anderen.
Die aus Toronto stammenden DO MAKE SAY THINK mit den vielen Verben im Titel sind da sicher die Ausnahme und hatten mich mit ihrem vierten Album "Winter Hymn Country Hymn Secret Hymn" von 2003 durchaus begeistern können.
Und auch auf Album Nr. 5 zeigt die Band wieder eine erstaunliche Bandbreite zwischen fast profanem folkigen Indierock und breitwandig orchestralen, dynamischen Instrumentalnummern, die trotz eines gewissen Improvisationsanteils aber nie den Kontext von Rockmusik verlassen und ebenfalls Sinn für melodischere Parts besitzen.
Der gewohnte hohe ästhetische Anspruch des Constellation-Labels lässt sich erneut bei DO MAKE SAY THINK feststellen, die aus den ihrer Musik innewohnenden scheinbaren Gegensätzen ein Höchstmaß an Spannung und Atmosphäre ziehen.
Öden "Math-Rock" sucht man hier glücklicherweise vergeblich. Fast selbstverständlich für Constellation dürfte sein, dass die CD in einem sehr geschmackvoll gestalteten Digipak steckt. (8)
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