Kein Zweifel: Leiser sind sie nicht geworden. Aber ebenso ist es keine Frage: DEEZ NUTS klingen nicht mehr so brachial und, nun ja, metallisch wie auf „Word Is Bond“ (2015) und „Binge & Purgatory“ (2017), die düstere und alles andere als Party-Alben waren.
Wenn man so will, kann man sagen: Frontman JJ und seine Band legen mit „You Got Me Fucked Up“ ein Zwischending, den musikalischen wie thematischen Mittelwert ihrer bisherigen Karriere vor.
„Singalong“, „Crooked smile“ oder „DTDFL4EVA“ (eine kleine Hommage an den alten Song „DTD“ vom 2010erAlbum „This One’s For You“) decken mitunter hymnenhaft die „Mir ist alles schnuppe, Hauptsache ich habe Spaß“-Seite ab.
Der Titelsong oder „The bitterest end“ befinden sich am entgegengesetzten Ende der Befindlichkeitsskala. Letztlich ist „You Got Me Fucked Up“ somit ein seltsamer Zwitter aus Jux und Todernst, der musikalisch durchweg solide bis sehr gut, textlich in starken Momenten mitreißend, in schwachen Momenten egal ist.
Wahrscheinlich wird also erst das nächste Album zeigen, wohin die Reise bei dieser Band geht.
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