WATERDOWN

All Riot CD

WATERDOWN sind wieder da! Drei Jahre nach "The Files You Have On Me" und einem weiteren gravierenden Line-up-Wechsel können die sechs Emo/Hardcore-Helden immer noch auf ganzer Linie überzeugen. Ihre musikalische Linie, die auf der letzten CD doch ein wenig mehr zur Melodie anstatt zum kraftvollen Nackenbrecher tendierte, haben WATERDOWN korrigiert: steil nach oben - jedoch ohne die alten Freunde und ihre Erwartungen zu enttäuschen.

Sie haben es geschafft, dass aus "All Riot" ein Comeback-Album geworden ist, das, entschuldigt die Phrase, wie eine "Faust auf dich zukommt und dich umhaut." So druckvoll wie Metall sein kann, so wuchtig wie eine Hardcore-Band und so wütend wie nie zu vor, hören sich die elf Tracks auf "All Riot" an.

Ich mach hier Luftsprünge und das überrascht mich schon ein bisschen: Dachte ich doch, dass der Sängerwechsel (Marcel hat die Band verlassen) WATERDOWN um sein Markenzeichen bringen würde, und so mit geschwächt sein würde.

Das dem nicht so ist, ist ein Verdienst von Zacken, der neuen Stimme neben Schreihals Ingo. Zacken schafft es sogar, die Band auf eine sagen wir rockigere Ebene zu tragen. Schön ist auch zu sehen, dass WATERDOWN immer noch was zu sagen haben.

Ein Beispiel? Bitte: "We sleep in resignation / Facing our own defeat / We have been dissembled / We're caught in our own traps / Waiting to be replaced" ("Dissembled"). Das Artwork, diesmal nicht vom SNAPCASE-Hauszeichner Limbert Fabian entworfen, sondern im Stil von Camera-in-conflict, passt gut sehr gut zum Titel: Das Cover zeigt zwei Polizisten, die einen Demonstranten überwältigen wollen.

Man merkt, wie viel den Jungs auf der Seele lag und sie nicht abwarten konnten, es raus zu lassen. Ich wiederhole es gerne noch einmal: WATERDOWN 2006 sind brachialer, metallischer und wütender als vorher.

Choke on this! (36:44) (09/10)