Wenn eine Band wie TESSERACT ein neues Album veröffentlicht, ist die Erwartungshaltung zu Recht hoch. Fünf Jahre nach „Sonder“ trumpfen die Briten mit „War Of Being“ auf und zeigen das, was sie am besten können. Ein moderner Prog-Metal-Sound, der natürlich mit den TESSERACT-typischen Djent-Elementen und dem bezaubernden Gesang von Daniel Tompkins überzeugt. Tatsächlich klingt „War Of Being“ aber gar nicht so klischeehaft nach TESSERACT, wie man es hätte erwarten können. Es gelingt der Band, durchaus mit neuen Aspekten zu überzeugen, die sich über rhythmische Verspieltheit erheben. Mit „Tender“ liefern sie erneut eine Ballade, die an vorhergehende anknüpft und mit ihrem atmosphärischen Klanggewand auch die emotionale Ebene nicht zu kurz kommen lässt. „Burden“ klingt wie eine 2024er-Interpretation der Djent-Bewegung und lässt dabei genug Platz für Nostalgie, die sich vor allem in den Cleangitarren und dem Bass-Groove niederschlägt. Mit gutem Albumkonzept und neun durchweg spannenden Tracks liefert „War Of Being“ nicht nur für Prog-Nerds viele Details, denn eine gewisse Eingängigkeit besitzt die Musik der Band stets. Dass TESSERACT kein schlechtes Album veröffentlichen werden, war zu erwarten. Dass es das vielleicht beste seit „Altered State“ sein mag, ist dennoch eine Überraschung, die ein Fan der Band aber gerne annehmen wird.
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