Auch dieses vierte Album der britischen Ausnahmeband wird garantiert von allen Freunden progressiver Klänge abgefeiert werden, so viel steht bereits nach wenigen Minuten des Hörens fest. Ich glaube fest daran, dass TESSERACT eine jener Bands sind, die einfach keinen wirklich schlechten Song schreiben können und vor allem eine, die gezeigt hat, dass moderner (Progressive) Metal nicht zwingend nur lapidares Geschrubbe auf achtsaitigen Gitarren sein muss.
TESSERACT besannen sich von Anfang an weniger auf ihr zweifellos beachtliches technisches Können als viel mehr auf funktionierende Kompositionen und schufen zuletzt mit „Polaris“ ihr eigenes, von Kritikern mit Lob überhäuftes Referenzwerk.
Auch „Sonder“ ist wieder so eine Platte, die nicht weniger als ein Meisterwerk darstellt, denn kaum einer anderen Band gelingt es derart gekonnt, technische Perfektion und erbarmungslose Gitarrenwalzen wie selbstverständlich mit solch großen Melodien zu kombinieren, bei denen sich insbesondere Sänger Daniel Tompkins von seiner besten Seite zeigen darf.
Als Beispiel sei hier das grandiose „Juno“ genannt, welches alle Trademarks der Band vereint. Definitiv eine perfekte Kopfhörer-Platte!
© by Fuze - Ausgabe #85 Dezember/Januar 2020 und Arne Kupetz
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