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VIBRAVOID

Mushroom Mantras

Von einem Indientrip, wie ihn einst auch die BEATLES unternahmen, um sich spirituell weiterzuentwickeln, brachte der Doktor Sitar und Bollydelic nach Hause. So oder so ähnlich stelle ich mir das zumindest vor.

„Mushroom Mantras“ ist nach dem erst vor weniger als einem Jahr erschienenen Vorgänger, welcher sehr rockig ausfiel, für meine Ohren eines der psychedelischsten Alben von VIBRAVOID, sofern man da überhaupt noch einen draufsetzen konnte.

Die Sitar beherrscht einen Großteil der Stücke, die nicht nur als Mantren aufgebaut sind, sondern das auch textlich aufgreifen. „Om gam ganapataye namaha“, auf der Platte in leicht abgeänderter Schreibweise, das erste, ohne Vorwarnung einsetzende Stück der Platte und in Sanskrit gesungen, ist seiner Wortfolge nach ein Ganesha Mantra, dessen spirituelle Deutung in Kurzform mit „Ehrerbietung des Unendlichen“ übersetzt werden könnte.

Diese Unendlichkeit fangen der Doktor und seine Crew in zwar endlichen, jedoch weit über ihre Spielzeit hinaustreibenden Songs ein. Mein persönlicher Favorit ist das fast schon meditative „Purple pepper“.

Neben den sieben neuen, kommen mit „Krautfaktor I-III“ drei alte, jedoch unveröffentlichte Bonusstücke hinzu, die aus der frühesten Musikphase des Doktors stammen und dessen Liebe zu und vor allem damalige Beeinflussung durch KRAFTWERK erkennbar werden lassen.