Das Bonner Trio VALBORG ist Bestandteil der Inzuchtszene um ISLANG, KLABAUTAMANN und diverse andere Projekte von Christian Kolf und Co. Grob gerechnet, zählen diese alle zur Metal-Szene, sind aber kein Metal im klassischen Sinne, sondern verfolgen einen anderen, ich möchte es mal „natürlicheren" Ansatz nennen.
Dieses geht bei dem sehr echten Sound in Analogaufnahme los und über die quasi-Live-Aufnahme im Studio weiter, die viele Bands sehr alt aussehen lassen würde. Nicht so aber VALBORG, die bewusst auf die so entstehende Dynamik und direkte Energie gesetzt haben, die die neun Songs durchziehen.
„Schublade auf und rein" funktioniert bei diesem Bastard aus Doom, Black Metal und Prog-Rock nicht, gefühlt ist „Glorification Of Pain" eine Instrumentalscheibe, aber dem ist nicht so, auch wenn der Gesang nur sparsam eingesetzt wird.
Die übliche Strophe-Refrain-Struktur sucht man hier vergeblich, eher mäandern die gitarrengeführten Klangkaskaden vor sich hin und vermitteln ein eigentümliches und beängstigendes Gefühl, welches ein Stadtkind wahrscheinlich haben dürfte, wenn es tief in einem Wald aufsteigende Vögel hört.
Verblüffend gute Scheibe.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Ollie Fröhlich
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Jens Kirsch