VALBORG

Romantik

Nach der „Nekrodepression“ jetzt die „Romantik“: Das Bonner Trio VALBORG ist ständig in Bewegung, sowohl inhaltlich als auch musikalisch. Es ist schon ein weiter Weg von den derben vertrackten Frühwerken bis zum beinahe leicht eingängigen aktuellen Album.

Man hat in den letzten drei Jahren unüberhörbar sein Spektrum erweitert, jetzt ist man flüssiger, ruhiger und um Längen depressiver. Das erreicht man ausgerechnet durch einen recht massiven Einsatz von Tasteninstrumenten, den natürlichen Feinden jedes Punks und Metallers.

Aber keine Angst, das musikalische Fundament besteht immer noch aus einer Gitarrenwand, lediglich deren komplexen Bestandteile alter Tage wurden auf simple fließende Grundstrukturen reduziert, die sowohl dem Doom als auch Dark Rock entliehen sind.

Die Texte werden häufig gesprochen oder geflüstert, gelegentlich brüllt man aber mit tiefer Stimme seinen ganzen Weltschmerz heraus. Die „Romantik“ von VALBORG ist eine von der finsteren Sorte.