VALBORG

Barbarian

Ich hasse diese Band und ich hasse den ganzen Zeitgeister-Klan. Permanent bombardieren sie mich mit Veröffentlichungen und jedes Mal habe ich dieses verdammte Problem, diese Musik zu beschreiben, diese wundersamen Gebilde aus Tönen in öde Reihen von Buchstaben zu pressen und auf ein Minimum zu reduzieren.

Dabei sind VALBORG auf ihrem vierten Album schon minimalistisch und setzten unbeirrt ihren Weg in der finsteren Natur zwischen kriechendem Doom und progressivem Death fort. Es ist nicht erstaunlich, dass Tom Warrior sich als Mentor für VALBORG hervortut, besteht doch eine gewisse Ähnlichkeit mit CELTIC FROST und noch mehr TRYPTIKON, seiner aktuellen Band.

Und wie auch diesen Bands eine gewisse Sperrigkeit innewohnt, so sind auch VALBORG immer gegen den Strich, wählen immer die unbequeme Melodieführung, überraschen aber auf „Barbarian“ mit klarem Gesang von Gitarrist Christian Kolf und stoischem Drumming, das durch seine repetitive Art nicht ohne Reiz ist.

Wie immer wurde alles analog aufgenommen, der Sound organisch belassen und so eine faszinierende, düstere Atmosphäre kreiert. Vergleicht man „Barbarian“ mit seinen beiden Vorgängern, so ist es sicher das reifste und perfekteste VALBORG-Album.

Faszinierender Stoff.