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SLEAFORD MODS

UK Grim

Mit jedem neuen Album von SLEAFORD MODS kommen wieder eimerweise Gift und Galle hoch. Ich kann Sänger Jason Williamson gut verstehen, wenn er über die anhaltenden Wahlsiege der konservativen Partei, die Missgeschicke der britischen Regierung und die Profitgier der großen Konzerne schimpft. Aber auch die britische DIY-Punk-Szene, die dem Duo den Erfolg neidet, bekommt diesmal ihr Fett weg. Jason trägt sein Herz auf der Zunge und ist im Kopf ein Punk, obwohl die Musik von SLEAFORD MODS rein elektronisch ist. Zwei Jahre nach ihrem bisher erfolgreichsten Album „Spare Ribs“ setzt „UK Grim“ neue Standards. Album Nummer zwölf ist auf den Punkt produziert, die Kritik beißt an den richtigen Stellen. Der Sound ist stellenweise ein bisschen ruhiger als sonst. Manchmal sogar ziemlich exotisch für die sonst so straighten Briten. Zum Beispiel im Song „Tory Kong“, der sich auf das „King Kong“-Remake von Peter Jackson bezieht. Produziert wie gewohnt im Heimstudio von Andrew Fearn, dem musikalischen Kopf der Band. Natürlich gibt es auch wieder prominente Features: diesmal von Florence Shaw (DRY CLEANING) und Perry Farrell (JANE’S ADDICTION). „UK Grim“ ist ein zorniger Brocken voller Straßenpoesie, irgendwo zwischen knarzigem Punk, minimalistischem Elektro und Videospiel-Beats. Die beiden Käuze aus Nottingham werden mit jedem Album besser.