Über Ty Segall und die San Francisco-Szene habe ich an anderen Stellen schon viel geschrieben, der Songwriter und Gitarrist, ach was, Multi-Instrumentalist ist der am härtesten arbeitende Mann im psychedelischen Garagen-Fuzz-Rock und einer der profiliertesten obendrein.
Seit 2007 hat er mehr als 14 Alben veröffentlicht – solo, mit eigener TY SEGALL BAND, als Kollaboration zum Beispiel mit WHITE FENCE, oder – im Rollentausch – als Schlagzeuger (!) mit FUZZ.
Und wer jetzt denkt, bei so viel Output müsste zwangsläufig die Qualität leiden, der wird sich beim Hören seines Oeuvres schnell eines Besseren belehrt sehen. Segall schafft es wie kein Zweiter, höchstens vergleichbar mit THEE OH SEES (für die er bezeichnenderweise auch schon in die Saiten gegriffen hat), die Qualität in Höhen zu halten, für die andere Bands vermutlich töten würden.
Für die 17 (!) Songs, die „Manipulator“ in seinen fast sechzig Minuten Spielzeit präsentiert, hat er bis auf wenige Ausnahmen, etwa die Streicher, allerdings wieder alles allein eingespielt.
Seine eigentliche (Tour-)Band, die aus keinen Geringeren als Mikal Cronin, Charles Moothart (FUZZ) und Emily Rose Epstein besteht, unterstützt ihn nur bei einem Song. Das Ergebnis kann sich freilich dennoch hören lassen, denn „Manipulator“ klingt wie eine Synthese aus Segalls bisherigem Schaffen und ist mit Sicherheit sein fokussiertestes, wenn nicht gar bis dato bestes Album – und mehr Glam war sowieso nie.
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